Planung Schwanenmarkt: Politik fordert "rote Linien" für Neubau

Krefeld. Bei der künftigen Gestaltung des Schwanenmarktes möchte die Politik die „roten Linien“ für das Bauvorhaben festlegen.

Das wäre — Planungsstand September — die Fassade am Schwanenbrunnen.

„Bislang sind die Pläne nicht in den politischen Gremien diskutiert, sondern nur - nicht öffentlich - im Gestaltungsbeirat besprochen worden“, merkte Jürgen Wettingfeld (CDU) im Planungsausschuss an. Das missfalle nicht nur ihm.

Wie auch die anderen Fraktionen wünscht sich die CDU einen geordneten, geregelten Prozess und klare Aussagen zu der Erwartung der Stadtplaner: zu der künftigen Fassadengestaltung, wie sehr der historische Stadtgrundriss berücksichtigt werde, wie das angrenzende Schirmhaus Schnitzler an der Hochstraße zu erhalten ist und wie die Möglichkeiten der Stadt aussehen, über all das mit dem Investor zu diskutieren.

Schwanenmarkt: Gegenwart und Zukunft im Vergleich
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Baudezernent Martin Linne verweist auf den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. „ Wir sind in einem geordneten Verfahren, der Rat hat weitgehende Mitsprachemöglichkeiten bis hin zu Gestaltungsfragen“, betont Linne, der gleichzeitig aber für Kompromissfähigkeit wirbt. Von der Ideallösung, einer Tiefgarage unter der Erde, habe man sich verabschieden müssen. „Das geht nicht.“ Aber den vom Investor zunächst vorgeschlagenen hohen Baukörper werde es mit der Stadt auch nicht geben.

Einig sind sich alle Fraktionen, dass die Investition an diesem Standort die Innenstadt aufwertet. In dem Zusammenhang wünscht sich vor allem die FDP eine Aktualisierung des Einzelhandelsgutachtens von Junker und Kruse. Auch deshalb, weil die Einkaufspassage Schwanenmarkt ihre Verkaufsfläche um bis zu maximal 7000 Quadratmeter vergrößern will. Die Zukunft des Schirmhauses an der Hochstraße ist weiterhin ungewiss. Für die Untere Denkmalpflege ist das Schirmhaus in Gänze denkmal-relevant. Laut Investor sei es aber bautechnisch unmöglich, das verwinkelte Gebäude in den Neubau zu integrieren. „Das gilt es noch zu prüfen“, erklärt Linne.