Schwimmbad an der Palmstraße Schwimm-Unterricht: Nächste Stufe — das Seepferdchen

Im Bad an der Palmstraße gibt es während der Ferien einen kostenlosen Schwimmkurs.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Ausrüstung mit Taucherbrille und Badekappe wirkt schon richtig cool und professionell, ganz so, als ob die Kids schon alleine ihre Bahnen ziehen könnten im Schwimmbad der Schwimm-Vereinigung Krefeld (SVK) an der Palmstraße. Aber der Eindruck täuscht. Denn die 24 Kinder, die sich im Nichtschwimmerbecken tummeln, müssen erst noch lernen, wie sie sich sicher im Wasser bewegen.

Die Fünf- bis Neunjährigen nehmen an einem Schwimmkurs teil, den die Bürgerstiftung Krefeld bereits zum fünften Mal kostenlos in den Sommerferien anbietet. Angesprochen sind ausschließlich Kinder, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihrem Nachwuchs einen Schwimmkurs zu bezahlen.

Möglich ist das durch eine Spende von Intersport Borgmann, mit der die beiden Trainer bezahlt werden, und die Unterstützung durch die SVK. Die beiden Trainer Nicole Hoppe und Robert Schaut üben mit den Kindern im Wasser. Die Kleinen stützen sich bei ihren ersten Schwimmversuchen auf sogenannte „Poolnudeln“, die sie über Wasser halten. Die Schwimmlehrer versuchen währenddessen, herauszufinden, welche Kinder schon schwimmen können. Denn einige haben bereits früher das Froschabzeichen gemacht. Dafür mussten sie eine Bahn im Nichtschwimmerbecken zurücklegen — das sind ganz genau 12,5 Meter. Diese Kinder wollen in dem Kurs, der insgesamt achtmal stattfindet, die nächste Stufe erreichen — das Seepferdchen. Die anderen machen erst einmal einen Grundkurs.

„Anfangs planschen die Kinder im Wasser, bewegen dabei ihre Arme und Beine und tauchen auch mal kurz ihren Kopf unter Wasser, damit sie die Angst verlieren“, sagt Werner Gottschalk, Vorsitzender der SVK.

Wie wichtig es ist, das Kinder schwimmen können, unterstreicht Darina Finsterer von der Bürgerstiftung. „Den Tod durch Ertrinken gibt es immer noch häufig“, sagt sie. Und in den Schulen komme der Schwimm-unterricht leider oft viel zu kurz. Die Nachwuchsschwimmer im Bad an der Palmstraße sind übrigens bunt zusammengemischt: Sie kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Togo, Eritrea und der Türkei. Die Bürgerstiftung möchte mehr Kurse anbieten. „Es wäre schön, wenn uns noch mehr Vereine unterstützen würden. Natürlich sind auch Sponsoren willkommen“, appelliert Darina Finsterer.