Seidenweberhaus: CDU stellt sich gegen Abriss

Christdemokraten wollen die Substanz der Halle erhalten. Kaiser-Wilhelm-Museum: Vorplatz soll neu gestaltet werden.

Krefeld. Im Gegensatz zur SPD will die CDU das Seidenweberhaus nicht abreißen. „Das Gebäude wird gebraucht. Es ist bis Ende 2015 ausgelastet. Solange keine finanzierbare Ersatzlösung in Sicht ist, lehnen wir einen Abriss ab“, sagt Ratsherr Philibert Reuters.

Um die Veranstaltungshalle funktionsfähig zu halten, sollten die notwendigen Schritte zur Substanzerhaltung nach Ansicht der CDU sofort durchgeführt werden. Reuters räumt ein, dass das Geld dafür im Haushalt bisher nicht vorgesehen ist.

Nach Berechnungen der Verwaltung werden kurzfristig 3,2 Millionen Euro gebraucht. Reuters: „Dieses Geld müssen wir an anderer Stelle einsparen, weil die CDU den für 2014 angestrebten Haushaltsausgleich keineswegs in Frage stellt.“

Ohne Gegenfinanzierung ist bislang auch die Forderung der Christdemokraten, für die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume an den Schulen im Jahr 2012 zusätzlich 500 000 Euro bereitzustellen.

Weitere Wünsche der CDU, die bisher im Etat nicht vorgesehen sind: Für die Erweiterung und den Ausbau der Sporthalle Königshof am MSM-Gymnasium sollen Planungskosten von 25 000 Euro bereit gestellt werden. 50 000 Euro möchte die Partei ausgeben, damit die Neugestaltung des Platzes vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum geplant werden kann.

Und: Das Stadtwaldhaus soll einen Aufzug bekommen, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Die Verwaltung soll die Kosten ermitteln.

Beim Rathaus in Fischeln hat sich die CDU dagegen noch nicht festgelegt. Zunächst soll ein Nutzungskonzept erstellt werden, bevor entschieden wird, in welcher Form und mit welchen Mitteln ein barrierefreier Zugang zum Rathaus geschaffen werden kann.

Ausdrücklich steht die CDU hinter der Leitentscheidung zur Sanierung des Stadthauses am Konrad-Adenauer-Platz. Dafür sind im Haushalt des kommenden Jahres bereits 1,5 Millionen Euro eingestellt. Keine Rolle spielt dagegen im Etat der Neubau der Feuerwache. Da das Verfahren noch nicht klar sei, werde die Feuerwache den Krefelder Haushalt erst ab 2013 belasten.