Sekundarschulen für Krefeld

Die Verwaltung nennt für die neue Schulform noch keine Standorte. Prinz-Ferdinand- Hauptschule soll ab Sommer 2014 auslaufen.

Krefeld. Drei Zahlen — unter anderem — sind Dienstagmittag Bestandteil einer Pressekonferenz der Schulverwaltung: Nach dem langwierigen Verfahren der Nachmeldungen liegen jetzt die Anmeldezahlen der drei noch verbliebenen Hauptschulen in Krefeld vor.

Die beiden städtischen Hauptschulen an der Hafelsstraße und Prinz-Ferdinand-Straße verzeichnen 36 bzw. 24 Anmeldungen, die katholische Stephanus-Hauptschule 42 Anmeldungen für das Schuljahr ab dem Sommer. Die Crux dabei: Die Prinz-Ferdinand-Schule hat das zweite Jahr in Folge nur eine Eingangsklasse und erfüllt so wiederholt nicht die Mindestanforderungen (zwei Klassen) zum Fortbestehen einer Hauptschule. Für die Schule, so wird heute verkündet, muss deshalb ab August 2014 die Auflösung beginnen.

Die Auswirkungen auf die Fortschreibung des Krefelder Schulentwicklungsplans bis 2016 sind gravierend. Nach Modellrechnungen der Schulverwaltung würde aus verschiedenen Gründen ab dem Sommer 2015 nur noch eine Hauptschule in Krefeld existieren können.

Eine Hauptschule für das gesamte Stadtgebiet ist jedoch schulfachlich nicht tragbar und wird von der Verwaltung deshalb nicht empfohlen. Dies ist den Vorlagen für die Pressekonferenz und den Schulausschuss (heute um 16 Uhr im Raum C 2 des Rathauses) zu entnehmen.

Aus den vorliegenden Zahlen, aus der Einsicht, dass die Nachfrage bei den Eltern nach Hauptschulen weiter stark sinkt, und aus der Tatsache, dass trotz der geringen Nachfrage etwa ein Viertel aller Kinder in der vierten Klasse eine Hauptschulempfehlung bekommt, ergibt sich für die Verwaltung ein Modell mit zwei Unterpunkten. Das Modell besagt grundsätzlich, dass zwei zusätzliche Systeme des längeren gemeinsamen Lernens nötig wären, um alle Kinder mit Hauptschulempfehlungen in ausreichend heterogenen Klassen zu beschulen (integrierte Systeme). Unterpunkt eins: Bildung zweier weiterer Gesamtschulen, die aber gehörige räumliche Schwierigkeiten mit sich bringen würde.

Unterpunkt 2: Gründung von zunächst zwei Sekundarschulen, die je vier Klassen haben sollten. Später dürften sie auch auf drei Klassen zurückfahren, weil die Schülerzahlen insgesamt weiter zurückgehen. Das Modell sieht in beiden Unterpunkten nach einer Standortsuche und intensiver Konzeptentwicklung für die neue Form der Sekundarschule eine Elternbefragung vor.

Details werden heute genannt. Dazu gehört auch der Bereich Grundschulen. Es geht dabei um zwei neue Verbundschulen und die Auflösung eines Teilstandortes einer bestehenden Verbundschule.