Siempelkamp zieht positive Bilanz für das Jahr 2017
Konzern mit Stammsitz in Krefeld ist „voll ausgelastet“. Gießerei am Inrath erhielt Aufträge in Höhe von 82 Millionen Euro.
Ein „erfolgreiches Geschäftsjahr 2017“ vermeldet Siempelkamp in seiner Unternehmensbilanz. Die Vorjahresergebnisse 2016 seien mit einem Auftragseingang von 720 Millionen Euro und einem Umsatz von 717 Millionen Euro übertroffen worden. Der internationale Technologiekonzern mit Stammsitz in Krefeld sei „voll ausgelastet“, heißt es.
2017 sei es Siempelkamp, insbesondere im Bereich Holzwerkstoffindustrie, gelungen, „die wichtigsten Aufträge im Markt zu gewinnen“ und „Big Player“ weltweit zu überzeugen. Insgesamt bestellten Kunden zwölf Holzwerkstoff- und zwei Kurztaktpressenanlagen. Im Bereich Metallumformung gaben Kunden zwei Pressen und zwei Modernisierungen sowie im Bereich Composite-Werkstoffe sechs Pressen in Auftrag. Als „erfreulich“ und „außergewöhnlich“ angesichts „umkämpfter Märkte“ bezeichnet das Unternehmen den Auftragseingang von insgesamt 82 Millionen Euro für die Siempelkamp Giesserei in Krefeld.
Ein „Meilenstein“ in Sachen Umweltfreundlichkeit und Ressourceneffizienz sei die Bestellung der kalifornischen Firma CalAg LCC: Sie orderte im vergangenen Sommer eine Siempelkamp-Komplettanlage für die Verarbeitung von Reisstroh zu Faserplatten. Siempelkamp liefert aus einer Hand die gesamte Maschinentechnik für den Standort Willows mit einem Auftragswert von rund 75 Millionen Euro, plant, konstruiert, liefert und setzt die Anlage in Betrieb.
Der Großteil der Aufträge im vergangenen Jahr kam von Kunden aus Indien, China, Vietnam und den USA. „Unser Ziel ist es, unsere Technologieführerschaft in vielfältigen Bereichen zur Verbesserung der Lebenswelten einzusetzen — ob in der Holzwerkstoffindustrie, in der Luft- und Raumfahrtindustrie, in der Automobilindustrie oder im Rückbau von Kernkraftwerken“, sagt Hans W. Fechner, Sprecher der Geschäftsführung der Siempelkamp Gruppe.
Für 2018 will Siempelkamp „noch mehr Wachstum und Internationalisierung“. Für das 135. Jahr der Firmengeschichte zeichne sich ein positiver Geschäftsverlauf ab. Ziel sei es, in den kommenden Jahren den Umsatz bis auf rund 1 Milliarde Euro zu steigern. Dazu sollen auch „weitere Zukäufe geeigneter Spezialunternehmen beitragen“. Eine Strategie, die sich in der Vergangenheit ausgezahlt habe. Im vergangenen Jahr hatte Siempelkamp die Übernahme der pfälzischen Firma Pallmann vollzogen. Die auf Zerkleinerungstechnik und Recycling spezialisierte neue Tochter verzeichnet 2017 einen Auftragseingang von 70 Millionen Euro.
Auf der Investitionsseite standen 2017 in der Siempelkamp-Gruppe 20 Millionen Euro.