Einblick ins DHL-Paketzentrum Krefeld So kommt die Weihnachtspost noch pünktlich an

Krefeld · In den DHL-Paketzentren gibt es in der Adventszeit fast keinen Stillstand. Wie das am Standort in Krefeld aussieht – und wann die Pakete und Briefe zum Weihnachtsfest 2024 auf den Weg gebracht werden sollten.

Im Paketzentrum an der Anrather Straße herrscht kurz vor Weihnachten Hochbetrieb.

Foto: Thomas Lammertz/Deutsche Post

Im DHL-Paketzentrum an der Anrather Straße gibt es dieser Tage fast keinen Stillstand. In der Hochzeit des Weihnachtsgeschäfts werden dort täglich 560 000 Sendungen sortiert und für den Weitertransport vorbereitet. Zum Vergleich: Im Jahresdurchschnitt liegt die Anzahl der sortierten Sendungen pro Tag bei 460 000 Sendungen. Nicht alle Pakete bleiben in Deutschland. Krefeld gilt als Tor zu den benachbarten Benelux-Ländern, Pakete namhafter Online-Shops aus dem benachbarten Ausland werden an der Anrather Straße täglich per Direktanlieferung ins deutsche Netz gespeist. Ebenso gibt es Direktfahrten nach Großbritannien. DHL-Pressesprecherin Britta Töllner bilanziert: „Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange.“

Ursächlich für die hohen Paketmengen seien große Angebotsaktionen wie der Black Friday und der Cyber Monday, die in vielen Online-Shops gleich zu ganzen Aktionswochen umfunktioniert werden. Das Problem: „Anders als im vergangenen Jahr liegen nur drei volle Wochen zwischen Cyber Monday (3. Dezember, Anm. d. Red.) und Weihnachten: Die Cyber-Monday-Woche wird durch frühzeitige Weihnachtsbestellungen die mengenstärkste Woche vor Weihnachten“, sagt Töllner. DHL rechnet damit, bundesweit zwölf Millionen Paketsendungen täglich zu transportieren. Zum Vergleich: An durchschnittlichen Werktagen im Jahr befördert DHL bundesweit etwa 6,3 Millionen Pakete täglich.

Zurück an die Anrather Straße: Damit im Paketzentrum alles möglichst reibungslos abläuft, die Pakete pünktlich ausgeliefert werden können, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 120 zusätzliche Mitarbeiter für die Zeit des sogenannten Starkverkehrs eingestellt. „Derzeit bearbeiten an 23 Stunden pro Tag 500 Beschäftigte die Weihnachtssendungen“, berichtet Britta Töllner. Und dann wären da noch die Paketzusteller: 41 zusätzliche Fahrer wurden für den Starkverkehr eingestellt. Insgesamt sind knapp 260 Zusteller in Krefeld unterwegs, um täglich rund 30 000 Pakete so auszuliefern, dass sie rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum liegen können. Selbst an Heiligabend sind die Zusteller in ihren gelben Wagen unterwegs. „Wir rechnen damit, alle Geschenke an diesem Tag bis spätestens 15 Uhr zugestellt zu haben“, sagt Töllner, die gleichzeitig darum bittet, Sendungen möglichst frühzeitig einzuliefern.

Die Schlagzahl bleibt hoch: Wahlunterlagen kommen

30 000 Sendungen pro Tag werden in Krefeld ausgeliefert. Der Rest der Paketflut geht in andere Städte und ins Ausland.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Bei der DHL-Group geht man davon aus, dass die Paketmengen bis spät in den Januar auf einem hohen Niveau bleiben. Die Gründe: Retouren, Kauf via Gutschein und Bargeld-Geschenke. Parallel zum erhöhten Paketaufkommen gibt es für die Boten im Januar auch aus einem anderen Grund mehr zu tun: die vorgezogene Neuwahl zum Deutschen Bundestag. Die Wahlbenachrichtigungen können erst nach Schließung des Wählerverzeichnisses 42 Tage vor der Wahl versendet werden. Das wäre rund um den 10./11. Januar 2025 der Fall. „Wir rechnen daher frühestens mit ersten Einlieferungen von Wahlbenachrichtungen ab dem 13. Januar“, erklärt Töllner. Voraussetzung sei, dass der Wahltermin tatsächlich so kommt wie bislang geplant. Wann die Wahlbenachrichtigungen in Krefeld verschickt werden, ist noch unklar. Die Deutsche Post steht als Dienstleister in einem engen Austausch mit der Stadt und dem Kommunalen Rechenzentrum Kamp-Lintfort als Druckdienstleister. Grundsätzlich steht es den Kommunen frei, Wahlbenachrichtigungen selbst zuzustellen oder einen Dienstleister zu wählen. „In Krefeld stellt die Deutsche Post bereits seit vielen Jahren die Wahlbenachrichtigungen zu, wie auch in den meisten anderen Städten in NRW“, sagt Töllner. Sind die Unterlagen eingeliefert, müssen sie innerhalb von zwei Tagen zugestellt werden.