SPD: Analyse zum Bevölkerungsrückgang
Frank Meyer erhebt Vorwürfe.
Krefeld. Die drastisch zurückgegangenen Einwohnerzahlen in Krefeld führt Bürgermeister Frank Meyer (SPD) auf eine „verfehlte politische Weichenstellung“ zurück. Er fordert eine „schonungslose Analyse“, warum die Menschen Krefeld den Rücken gekehrt hätten. Auch zeigt er sich verwundert darüber, dass „Oberbürgermeister Kathstede bei diesem Thema auf Tauchstation gegangen ist“. Zudem wirft er der Mehrheit aus CDU und FDP im Stadtrat vor, „die wichtigen Zukunftsthemen Bildung und Kinder verschlafen zu haben“.
Meyer bezieht sich auf die Ergebnisse der Volkszählung 2011 — die hatte für Krefeld ein Minus von 7,2 Prozent bei der Einwohnerzahl auf nun 222 247 ergeben.
Daraus, so Meyers Befürchtung, würden sich eine „Vielzahl von Auswirkungen“ ergeben, mit denen Krefeld künftig „zu kämpfen habe“. Insbesondere seien „weniger öffentliche Zuweisungen“ zu erwarten. Die SPD werde daher einen Sachstandsbericht im Finanz- und Beteiligungsausschuss fordern. Aber auch in anderen Bereichen würden die „über 17 000 Einwohner weniger“ Konsequenzen haben. So ist Meyer der Ansicht, dass etwa die Planzahlen für den Schulentwicklungsplan oder für die U-3-Betreuung nicht mehr als gesicherte Grundlage gelten können. Er verlangt daher eine „Analyse der Fehlentwicklung“ vor Ort: „In Krefeld darf niemand zur Tagesordnung übergehen, solange nicht die Fehler der Vergangenheit auch benannt worden sind.“