SPD lässt sich Buhrufe nicht gefallen

Bockumer applaudieren und protestieren in der Ausschusssitzung.

Krefeld. Neben zahlreichen Gästen aus Stahldorf, die aus Angst um ihre Gesundheit den Planungsausschuss besucht haben, ist auch eine größere Anzahl von Grundstückseigentümern aus Bockum ins Rathaus gekommen. Sie protestieren mit ihrer Anwesenheit gegen eine geplante „Innenverdichtung“ ihrer bis über 2000 Quadratmeter großen Grundstücke im Bereich Schönwasserstraße/Schreberstraße (Bebauungsplan 704).

Zur Debatte aber stand am Mittwoch lediglich, ob die Planung dafür erneut öffentlich ausgelegt wird oder nicht. Damit erhalten die Anlieger erneut die Möglichkeit, sich zur Sache zu äußern. Die Auseinandersetzungen darüber dauern seit 2002 an. Während die FDP („Qualitätsverlust für Bockum“) und die CDU („nicht gegen den Willen der Bürger“) Beifall für ihre Ablehnung erhielten, wurde die SPD ausgebuht.

Jürgen Hengst, ihr Sprecher, mahnt: „Wir machen Politik nicht für nur Einzelinteressen, sondern für die Gesamtstadt.“ Zumindest den elf Interessenten, die im nördlichen Bereich des Siedlungs-Karrees bauen wollten, dürfe man dies nicht verwehren.

Die Grünen stehen dem Vernehmen nach ebenfalls hinter den Plänen. Ihr Argument: Innenstadtverdichtung anstelle von Stadtrandzersiedlung wie in Hüls-Südwest. Während die UWG früher dagegen war, sprach sie sich im Ausschuss für die Bebauung aus.