Oppum/Linn. Stadt könnte Urteil zur Werbetafel anfechten

Krefeld · Der Bildschirm an der A57-Auffahrt in Oppum soll bis 3. Januar verschwinden. Die Stadt spricht sich außerdem gegen einen Kreisverkehr an der Kreuzung aus.

Die Kreuzung Untergath/Haupstraße war Thema in der Bezirksvertretung. Die Werbetafel muss weg. Außerdem ist die Stadtverwaltung gegen einen Kreisverkehr an dieser Stelle.

Foto: Lothar Strücken

Die Werbetafel an der Kreuzung Untergath/Hauptstraße nahe der Autobahn 57 war nun auch Thema in der Bezirksvertretung Oppum/Linn. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte als Obere Bauaufsichtsbehörde die Stadt Anfang Dezember aufgefordert, diese an dieser Stelle abzubauen. Die Klage der Kommune sei „unzulässig“ gewesen, befand das Verwaltungsgericht in Düsseldorf im September.

Bis spätestens Freitag, 3. Januar, müsse die Tafel auf der Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich entfernt sein, teilte Dirk Czymai aus dem Bürgerbüro der Bezirksvertretung mit. Noch gibt es allerdings die Möglichkeit einer Klage bis Ende Dezember, um das Urteil des Gerichts erneut anzufechten. Für den Neuaufbau der Tafel an anderer Stelle bräuchte es erneut eine Baugenehmigung. Zu den bisherigen Kosten äußerte sich Czymai nicht.

Die Stadtverwaltung lehnt außerdem die Idee ab, an der Kreuzung Untergath/Hauptstraße in Oppum einen Kreisverkehr zu bauen. Czymai trug auf der Sitzung eine Stellungnahme vor. Demnach sehen die Fachleute der Stadt an der Stelle keinen Unfallbrennpunkt. Etwa 47 300 Fahrzeuge überquerten täglich den Knotenpunkt kurz vor der Auffahrt zur Autobahn 57. Für diese Zahlen müsste laut des zuständigen Fachbereichs ein zweispuriger Kreisverkehr gebaut werden. Doch das Problem sei, dass Autofahrer meistens immer nur den äußeren Ring davon nutzten. Das hätte dann wieder weniger Abfluss und Rückstau zur Folge.

Ein Verkehrsgutachten könne Klarheit bringen, ob die Maßnahme sinnvoll sei. „Die Verwaltung empfiehlt den Umbau nicht“, sagte Czymai. Eine Verwaltungsvorlage sei noch in Arbeit. Den Vorschlag eines Kreisverkehrs hatte die CDU Oppum um ihren Vorsitzenden Thilo Forkel im Mai gemacht. Er bat die Verwaltung, eine solche Lösung zu prüfen. Vorbild war der Kreisel am Pariser Arc de Triomphe. Neben einem schnelleren Verkehrsabfluss sollen damit auch Abgase während des Wartens an der Ampel reduziert werden. An der Stelle in Oppum kam es im Jahr 2018 zu insgesamt 21 Zusammenstößen.

Sehr auffällig seien laut Polizei immer wieder Linksabbieger, die von Oppum kommend Richtung Autobahn abbiegen wollten. Laut den Behörden seien die Leidtragenden häufig Radfahrer, Fußgänger oder auch Tretrollerfahrer, die von den Autofahrern beim Abbiegen übersehen würden.