Dringlichkeitsbeschluss Stadt Krefeld will Menschen aus Afghanistan aufnehmen

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer will einen Dringlichkeitsbeschluss mit dem Rat fassen. So soll schnellstmöglich gegenüber Land und Bund die Aufnahmebereitschaft der Stadt Krefeld für Menschen aus Afghanistan erklärt werden.

 Schnellstmöglich will Krefeld gegenüber Land und Bund die Aufnahmebereitschaft für Menschen aus Afghanistan erklären.

Schnellstmöglich will Krefeld gegenüber Land und Bund die Aufnahmebereitschaft für Menschen aus Afghanistan erklären.

Foto: dpa/Marc Tessensohn

Die Stadt Krefeld blickt mit größter Sorge auf die aktuelle Situation der Menschen in Afghanistan, teilte die Stadt in einer Mitteilung mit. Um die Rettung der afghanischen Ortskräfte mit ihren Familien und weiterer schutzbedürftiger Menschen aus Afghanistan durch die Bundesregierung zu unterstützen, wird Oberbürgermeister Frank Meyer demnach einen Dringlichkeitsbeschluss auf den Weg bringen, um mit politischer Unterstützung des Rates schnellstmöglich gegenüber Land und Bund eine entsprechende Aufnahmebereitschaft der Stadt Krefeld zu erklären.

„Die humanitäre Lage in Afghanistan verschlechtert sich in atemberaubendem Tempo, während die Welt weitgehend hilflos zusehen muss. Ich empfinde es als Selbstverständlichkeit, dass wir Menschen bei uns aufnehmen, denen unter dem Regime der Taliban ein furchtbares Schicksal droht – zumal viele der jetzt Verfolgten über Jahre den Kampf für Demokratie und Rechtsstaat unterstützt haben“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer.

Krefeld tritt als Mitglied des Städtebündnisses Sichere Häfen für eine Lösung auf Bundesebene durch ein bundesweites Aufnahmeprogramm ein. Diese Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, soll sich auch nach wie vor auf die Menschen beziehen, die aus Seenot gerettet werden. Der Rat der Stadt Krefeld hatte sich in der Vergangenheit bereits dafür ausgesprochen, unbegleitete Minderjährige aus griechischen Flüchtlingslagern, aus Seenot gerettete Menschen sowie Geflüchtete, die an der bosnisch-kroatischen Grenze unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren müssen, in Krefeld aufzunehmen. Seither steht die Stadt Krefeld auch mit den örtlichen Vertretern der Seebrücke Krefeld im regelmäßigen Austausch.

(red)