Stadtbad: Startschuss für das 24-Millionen-Projekt

Architekt Bellinger und Investor Basaran haben jetzt eineinhalb Jahre Zeit, den Europa-Basar baureif zu machen.

Krefeld. Am Mittwoch ist der Startschuss für den Umbau des Stadtbades gefallen. Architekt Jochen Bellinger und Investor Vadullah Basaran haben den Optionsvertrag für das Stadtbad Neusser Straße unterschrieben.

Damit haben sie jetzt anderthalb Jahre Zeit, den 24-Millionen-Umbau zu einem Europa-Basar baureif zu machen.

Wenn dies unter Einhaltung der Vorschriften (zum Beispiel Denkmalschutz) gelingt, steht dem eigentlichen Kaufvertrag nichts mehr im Weg. Für Bellinger und Basaran ist dies jedoch überhaupt keine Frage.

Wenn es nach Bellinger geht, wird die Frist gar nicht ausgeschöpft, kann es an der Neusser Straße noch früher mit dem Umbau losgehen. Nach dem Abschluss des Kaufvertrages soll jedenfalls ein Jahr später Baubeginn sein. Nach drei Jahren wäre der Europa-Basar im alten Stadtbad fertig, so der Zeitplan.

Basaran, Unternehmer aus Hamburg, will das „Projekt mit Erfolg zu Ende führen“, kann sich sogar weiteres Enggagement in Krefeld vorstellen: „Das ist eine wunderschöne Stadt.“ Und Bellinger ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Konzept schlüssig und zukunftsträchtig ist.“

Dieses Konzept heißt Europa-Basar. In die ehemaligen Schwimmhallen an der Neusser Straße wird eine Glas-/Metallkonstruktion eingebaut, so dass Verkaufsflächen auf mehreren Etagen für alle möglichen Waren und Spezialitäten aus Europa geschaffen werden.

Der offene Umgang mit ausländischen Mitbürgern habe in der Stadt ja Tradition. Gleichzeitig soll die Atmosphäre der Schwimmhalle auf diese Weise erlebbar bleiben.

Der Architekt betont, man sei darauf angewiesen, dass Bevölkerung und Politik die Pläne unterstützen. Deshalb habe er auch kein Problem damit, dass der Rat einen Beirat bilden möchte, der alle drei Monate über den Stand der Planung informiert werden will.

„Wir können hier etwas schaffen, das auch Menschen von außerhalb anzieht, können die Kleinteiligkeit gegen die Großprojekte der Nachbarstädte setzen. Davon kann das ganze Viertel profitieren.“

Auch Oberbürgermeister Gregor Kathstede sieht hier nach zehn Jahren endlich eine realistische Chance, das Stadtbad und das gesamte Quartier aufzuwerten. Er warnte allerdings vor der öffentlichen Diskussion im Rat, dass man Menschen, die sich hier engagieren wollen, „die Zügel anlegt“. So verschrecke man Investoren.