Stadtteile präsentieren sich op krieewelsch

Verschiedene Stöckskes und Musik in Mundart bei „Ene Morje in Krieewel“.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Einmal im Jahr treffen sich die im Arbeitskreis Mundart zusammengeschlossenen Krefelder Mundartgruppen und bieten „Ene Morje en Krieewel“ als Gemeinschaftsveranstaltung an. So geschieht es seit dem Jahre 2000 jeweils am letzten Sonntag im Oktober.

Man startete im Seidenweberhaus-Restaurant, später traf man sich mehrere Jahre im Kulturpunkt Friedenskirche, seit Eröffnung der Mediothek tritt der Arbeitskreis hier auf. Bei der 15. Veranstaltung am Sonntagmorgen hieß das Motto jetzt „Nobbere“ (Nachbarn).

Den begeisterten Zuhörern bot man 35 Programmpunkte, zehn davon waren musikalisch. Seit Anbeginn ist die Band Schäng Blasius Flönz Rakete dabei, anfangs unter dem Namen „Einstürzende Heuschober“. Sie bekam vor einigen Jahren Verstärkung durch das Duo Dieter Brendgens und Walter Langer als „Krieewelsche Fente“.

Sechs Lieder waren im Programmheft abgedruckt, so dass die Mundartbegeisterten lebhaft mitsingen konnten. Eigene und fremde Beiträge. Die einzelnen Akteure hatten ihre „Stöckskes“ selbst ausgewählt, mehrere präsentierten Eigenproduktionen wie Theo Versteegen und Wolfgang Müller.

Aber auch Beiträge bekannter Verfasser wie Willy Hermes, Theo Mülders und Josef Lenders waren zu hören. Ältester Vortragender war der aus dem Kliedbruch stammende 89-jährige Gerd Roelofsen, der schon seit 1950 im damaligen Täuke und später im Kreis 23 eigene Beiträge verfasste und vortrug.

Diese Mitwirkenden waren am Sonntagmorgen in der Mediothek mit von der Partie:: Wolfgang Müller (Fischeln); Heidi Dahmen, Margret Waßen (Stadtmitte); Heinz Webers (Dießem); Herbert Benger, Wilfried Felder, Günther Paas (Verberg); Werner Chargé, Theo Versteegen (Traar) und Helmut Himmel (Uerdingen).

Die begeistert applaudierenden Zuhörer konnten sich wieder einmal von der Vielfalt und dem Reichtum der Mundart in den Krefelder Stadtteilen überzeugen.