Fischelner Zentrum soll zur Ruhe kommen

2016 könnte ein Teilstück der Kölner Straße einen leiseren Belag erhalten.

Fischelner Zentrum soll zur Ruhe kommen
Foto: Archiv D. Jochmann

Krefeld. Frühestens im Jahr 2016 können Anwohner der Kölner Straße auf mehr Ruhe hoffen: Auf dem rund 650 Meter langen Teilstück zwischen Hafels- und Eichhornstraße soll — so der städtische Haushalt es zulässt — das Betonpflaster der Fahrbahn durch Asphalt ersetzt werden. Damit wäre eine erhebliche Lärmquelle beseitigt.

Planungsdezernent Martin Linne und der Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Hartmut Könner, informierten im Bauausschuss über dieses Projekt.

Vor der Modernisierung der Straße stehen allerdings noch die geplanten Arbeiten an den drei Straßenbahnhaltestellen der SWK zwischen Stadtpark, Rathaus und Eichhornstraße. Geprüft wird derzeit, ob der Haltepunkt Rathaus auf die Straßenmitte verlegt werden kann. Außerdem ist eine Erneuerung der Haltestellen-Möblierung, zum Beispiel der Papierkörbe, vorgesehen.

Die Kosten für den Straßenausbau veranschlagt die Verwaltung mit rund einer halben Million Euro. In dem Abschnitt, in dem die meisten der Fischelner Geschäfte liegen, sollen Parkbuchten und Gehwege bestehen bleiben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Umbauten an den Straßenbahnhaltestellen das zulassen.

Während Linne und Könner davon ausgehen, dass die bestehende Tempo-30-Regelung die Belange des Radverkehrs ausreichend berücksichtigt, sind die Grünen-Vertreter Wilfried Daniels und Daniel John sowie Björn Rüsing von der SPD anderer Meinung. Daniel John schlägt die Einrichtung eines „stationären Blitzers“ vor. Damit solle die Einhaltung des Tempolimits gewährleistet werden. Allerdings gingen von den ein- und ausfahrenden Fahrzeugen bei den Parkbuchten trotzdem Gefahren für die Radfahrer aus. Und Björn Rüsing sagt: „Tempo 30 ist an sich noch nicht fahrradfreundlich.“

Martin Linne und Hartmut Könner hingegen verweisen auf Richtlinien der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast): Dort sei festgelegt, dass in Tempo-30-Zonen zusätzliche Einrichtungen für den Zweiradverkehr wie Schutzstreifen oder Radwege nicht notwendig seien.

Wie die Verwaltung in ihrer Stellungnahme an den Ausschuss mitteilte, wird der von Anwohnern gewünschte Einbau von Flüsterschienen nicht verwirklicht. Das würde die Erneuerung der Gleise voraussetzen, was jedoch aus Kostengründen nicht vorgesehen sei.