Pferdehofs Cruywels - Letzter Sprung vor dem Ziel

Der Streit um die Einzäunung des Pferdehofs Cruywels ist beendet. Der Stabgitterzaun bleibt.

Krefeld-Fischeln. Karl Cryuwels ist hin und her gerissen zwischen Erleichterung und Wut. Nach anderthalbjährigen Verhandlungen mit der Stadt kann der 45-Jährige seinen Pferdehof in Fischeln endgültig vom Kütterweg zur Kölner Straße hin verlagern und die Weidefläche mit Stabgitterzaun eingrenzen.

Grund für die Verzögerungen war der von Cruywels beantragte zwei Meter hohe Stabgitterzaun, den er um seine riesigen Weideflächen aufstellen möchte und zum größten Teil bereits aufgestellt hat.

Laut eines Schreibens der Stadt Krefeld vom 23. Februar 2011 stelle der Zaun einen Eingriff ins das Landschaftsbild dar. Statt des Stabgitterzauns wurde der Pferdehofbesitzer aufgefordert, Holzspaltpfähle bei einer maximalen Höhe von 1,60 Metern zu bauen. „Meine Rennpferde springen da einfach drüber“, sagt Cruywels. „Und die Holzpfähle faulen bei Regenwetter durch“, betont er.

Nach langen Verhandlungen, in denen er sogar schon so weit gegangen ist, das Ministerium für Umwelt mit der Angelegenheit zu konfrontieren, darf er seine Weidezäune nun endgültig aufstellen. Die schriftliche Erteilung der Baugenehmigung erwartet er in den nächsten Tagen.

„Ich verstehe das ganze Hin und Her aber nicht. Jetzt stelle ich doch die Zäune auf, die ich beantragt habe. Das ganze Theater wurmt mich immer noch.“

Ursprünglich wollte Cruywels mit seinem Hof Ende vergangenen Jahres umgezogen sein. „Jetzt wird es wohl erst Ende 2012.“ Darüber hinaus sind enorme Kosten für den Familienvater angekommen, der über einen langen Zeitraum den Unterhalt beider Höfe beide zahlen musste.

Rund 400 Meter Zaun fehlen Cruywels noch, dann steht ihm nur noch eine letzte Hürde bevor. „Ich muss für das Landschaftsbild 1000 Pflanzen pflanzen, damit man vom Wegrand den Zaun nicht sieht.“ „Lächerlich“, findet der Hofbesitzer,

Maximal 56 Boxen, eine Reithalle und drei Lagerhallen werden auf dem neuen Pferdehof an der Kölner Straße enstehen. Verlagert wird auch die Trabrennbahn. „Die musste ich aber auch erst noch einmal neu beantragen.“