Realschüler auf der virtuellen Reise ins menschliche Ohr

Evonik spendiert der Freiherr-vom-Stein- Schule 3D-Technik für den Unterricht.

Krefeld-Königshof. Schüler Kai Rungenhagen klickt den großen Bildschirm im Klassenzimmer an. Die Zuschauer setzen die dunklen 3D-Brillen auf und schon schweben ihnen bunte Bälle, die Neutronen, Elektronen und Protonen des Elements Krypton darstellen, entgegen. Ebenso ist es bei der virtuellen Reise ins Ohr. Hier fliegen die Schallwellen durch den Raum und treffen scheinbar den Betrachter.

Das alles passiert im neuen Cyber-Classroom. Mit ihm ist die Zukunft im Unterricht angekommen. Und auch die fünfzehnjährige Kooperation zwischen der Freiherr-vom-Stein-Realschule und Evonik Industries geht mit der 3D-Technik in eine neue Dimension.

„Dann, wenn Schüler gerne abschalten, werden sie nun einschalten“, sind die Verantwortlichen sicher. „Der Cyber-Classroom soll dazu beitragen, naturwissenschaftliche und technische Themen anschaulicher zu machen und so bei den Schülern Spaß an diesen Fächern zu fördern“, erklärt Evonik-Standort-Leiter Bernd Diener.

Anders ausgedrückt: Die Schüler können komplexe Sachverhalte besser verstehen und zusätzlich selbst agieren. Gerade chemische Reaktionen, die in ihrem molekularen Ablauf für das menschliche Auge nicht erkennbar sind, können mit Hilfe dieser Technologie verständlich gemacht und dargestellt werden.

Die Schüler sind begeistert und diejenigen, die die Schule jetzt beendet haben, hätten wegen des Cyber-Classrooms am liebsten noch in Jahr weitergemacht. „Es ist großartig“, sagt Dennis Neidhöfer (15). „Das macht den Unterricht einfach.“ Pauline Daubenspeck (15) findet den Stoff nun viel greifbarer.

Der Cyber-Classroom kann in den Fächern Biologie, Chemie, Kunst und Mathe — hier besonders in der Geometrie — eingesetzt werden. Die Zukunft sieht so aus, dass es die Programme fächerübergreifend und mehrsprachig gibt. Diener: „Wir machen die Schüler damit nicht nur fit für den Unterricht, sondern auch für das spätere Berufsleben. Unsere Perspektive ist es, gut ausgebildete Schüler zu bekommen.“

Lehrer und Schüler der Königshofer Realschule sind begeistert, diesen fahrbaren Klassenraum nach den Ferien in Betrieb nehmen zu können. Gemeinsam wollen sie die Programme bedienen lernen. Schulleiter Winfried Kettler freut sich „das wundervolle Teil“ passend zum 50. Geburtstag der Schule und zur 15-jährigen Partnerschaft „sein Eigen“ nennen zu können.