Umbau statt Abriss: Die Kölner Straße als Tor in die Stadt

Fachleute erläuterten, wie sich die Attraktivität der Innenstadt steigern lässt.

Krefeld. Nach dem Handlungskonzept Süd nun der Stadtumbau West: Während das erstgenannte Projekt im Süden der Stadt viel bewirkt hat, beschreibt die neue Maßnahme, wohin der Weg gehen kann in Sachen Stadtentwicklung. Kein Abriss, sondern Anpassung ist die Devise.

Die Stadt nicht neu erfinden, sondern pflegen, weiter entwickeln und verbessern. Regina Höbel und Andreas Bachmann, Projektleiter des Forschungs- und Wissenschaftsinstitutes inWis, erläuterten den Mitgliedern der Bezirksvertretung Süd ihre Erkenntnisse.

Demnach lässt sich die Attraktivität der Innenstadt nur dann spürbar steigern, wenn alle an einem Strang ziehen: Die Stadt Krefeld, Immobilieneigentümer, Geschäftsleute und soziale Einrichtungen. Eine wichtige Gruppe seien die Hauseigentümer. Höbel: "Etliche Eigentümer befinden sich aber in einer abwartenden Haltung. Sie wissen nicht so genau, wie sie sich verhalten sollen: Sollen sie richtig investieren oder besser nur Instandhaltung betreiben oder vielleicht gar nichts machen?"

Wichtig seien die Neugestaltung der Kölner Straße als Tor in die Stadt, die Vervollständigung des Rings und die Errichtung der Krefelder Promenade, um die Stadt weiterzubringen. Wie interessiert die Bürger in der Südstadt sind, zeigt der Fassadenwettbewerb: Mangels Rückmeldungen planen die Bezirksvertreter einen neuen Anlauf nach Karneval.

Bei den Etatberatungen stellten die Sozialdemokraten erneut den Antrag, für die soziokulturelle Begegnungsstätte an der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule 500000 Euro Planungs-, im nächsten Jahr rund 4,5 Millionen Euro Baukosten für 2010 im Haushalt zu verankern. Dieser empfehlende Beschluss wurde gegen die Stimmen der CDU ebenso angenommen, wie der Antrag 80 000 Euro für den Bau der Krefelder Promenade bereitzustellen.

Dazu Christian Küsters (Krefelder Kreis): "Da wird ein Planungsbüro für die Stadtentwicklung beauftragt, aber es ist noch nicht einmal Geld für die Begegnungsstätte da. Gar nichts kostet am wenigsten."