Was kommt, wenn die Tennisfreunde gehen?
Am Krützboomweg ist ein kleines Neubaugebiet geplant. Offen ist, inwieweit die Grünanlagen des Vereins einbezogen werden.
Krefeld. In Fischeln entsteht ein neues, kleineres Wohngebiet im Südwesten. Stadtplaner Ludger Walter stellte das rund zwei Hektar umfassende Projekt in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung vor. Westlich des Krützboomwegs zwischen der in Bau befindlichen Kindertagesstätte und dem Hanninxweg sollen zwischen 22 und 47 Wohneinheiten in Einzel und Doppelhäusern „in moderner Architektursprache“ entstehen. Mit einer Realisierung sei jedoch „frühestens in zwei Jahren“ zu rechnen, schränkte Walter ein.
Angelehnt an die Siedlung östlich des Krützboomweges sollen die Häuser über ein Vollgeschoss mit Dach- oder Staffelgeschoss verfügen. Als Stellplatzschlüssel für Pkw haben die Stadtplaner zwei Plätze je Wohneinheit zugrunde gelegt. Da die Planung sich noch in einem frühen Stadium befindet und der Bebauungsplan in einer Einwohneranhörung vorgestellt wird, sind Fragen der Erschließung, zum Beispiel von Süden, noch völlig offen.
Auch zu einem möglichen Investor mochte sich Walter derzeit noch nicht äußern. Neben der Aufstellung des Bebauungsplanes muss auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Denn ein Teil des neuen Wohngebietes ist dort bisher als landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen.
Ob das etwa ein Hektar große Grundstück den benachbarten Landwirten (Rohrhof, Kringshof, Hanninxhof) gehört, wurde in der Sitzung nicht angesprochen.
Offen sei auch die finanzielle Regelung mit den Tennisfreunden Fischeln (TFF), die ihre Anlage (rund ein Hektar) nach der geplanten Fusion mit dem Fischelner Tennis Club aufgeben und zum Mühlenfeld umziehen (siehe nebenstehenden Bericht). Derzeit befinden sich dort acht Tennisplätze, das Klubhaus und ein Parkplatz.
Wieweit die Grünanlagen rund um das Tennis-Gelände in die neuen Planungen einbezogen werden können, ist ebenfalls offen. Westlich wird das Baugebiet eingegrenzt von der Trasse einer künftigen Westumgehungsstraße von Fischeln. Obwohl diese noch in den Sternen steht, ist dafür bereits Lärmschutz eingeplant.
Kritik übte die SPD daran, dass zugunsten der Wohnbebauung die geplante Außenspielfläche der Kita reduziert werden soll. Bisher ist für die fünf Gruppen mit rund hundert Kindern eine Fläche von 1800 Quadratmetern vorgesehen.