Beim WZ-Mobil: Ärger über Friedhofsdiebe

Bürger und Polizei diskutieren über die Diebstahlserie auf dem Friedhof.

Krefeld-Hüls. Metalldiebe haben Anfang November auf dem Hülser Friedhof ihr Unwesen getrieben. 40 Gräber wurden verwüstet. Am WZ-Mobil diskutierten Bürger und Vertreter der Polizei über die Vorfälle. 29 Anzeigen gingen bislang bei der Polizei ein, sagt Pressesprecher Dietmar Greger. "Hüls war bislang aber eine Ausnahme. Es war das erste Mal in den vergangenen Jahren, dass Metalldiebe auf dem Friedhof zugeschlagen haben." Meist gebe es einzelne Anzeigen, wenn zum Beispiel Blumen gestohlen werden.

Fredo Kunde ärgert sich über die dreisten Diebe. Er ist zwar nicht persönlich betroffen, wohl aber sein Nachbar. "Das ist einfach eine Sauerei", sagt er. Er kann nicht verstehen, wieso sich Menschen an Grabstätten vergreifen. "Und die Polizei kann auch nicht mehr tun. Ein privater Sicherheitsdienst wäre gut, aber das ist ja auch eine Kostenfrage."

Auch Doris Bohnen ist über die Diebstähle erschrocken. Allerdings hat sie selbst keine wertvollen Gegenstände auf dem Grab. "Dadurch geht man ein unnötiges Risiko ein", sagt sie. "Man rechnet zwar nicht damit, dass auf Friedhöfen geklaut wird. Aber andererseits hört man ja immer öfter davon." Man könne den Friedhof aber auch nicht rund um die Uhr bewachen. "Ich finde es ja schon gut, dass tagsüber zwei städtische Angestellte nach dem Rechten sehen", sagt Bohnen.

Der Bezirksbeamte Oliver Nordhold patrouilliert regelmäßig auf dem Friedhof. "In der Dämmerung ist das Gelände allerdings abgeschlossen, dann kommen nicht mal mehr wir drauf." Er und Greger appellieren an Anwohner, sich bei verdächtigen Beobachtungen sofort zu melden.

Rückläufig sind die Diebstahlzahlen für den gesamten Stadtbezirk, wie Greger vermelden kann. 2009 waren es 24 Anzeigen, in diesem Jahr bislang 13. Betroffen war fast ausschließlich der Hauptfriedhof. "Eine Serie war aber nicht dabei." Er bittet trotzdem, dass Betroffene einen Diebstahl immer anzeigen.