Hülser Berg Bussard greift Jogger im Bruch an
Die Krallen des Vogels hinterließen bei Günther Jülich blutige Kratzer auf dem Kopf.
Krefeld. Dass ein Bussard im Hülser Bruch Jogger angreift, ist nicht neu. Bereits 2012 berichtete die WZ von zwei Fällen. Günther Jülich ist sich der Gefahr durchaus bewusst, dennoch möchte er weiterhin zwischen Sperber- und Rohrammmerdyk laufen. „Das ist so ein schönes Gebiet“, sagt der 72-Jährige. In der vergangenen Woche wurde er jedoch so heftig von einem Bussard angegriffen, dass er blutüberströmt nach Hause gehen musste. „Normalerweise habe ich einen Ast dabei, wenn der über meinen Kopf reicht, dann streift der Bussard meist nur über mich.“
In der vergangenen Woche hat er den Ast jedoch vergessen. „Diesmal hat er mich richtig am Kopf erwischt“, sagt Jülich. „Ich bin dem Bussard nicht böse, das ist ja sein Gebiet.“ Günther Jülich nach dem Angriff Er läuft seit vier Jahren durch das Gebiet. Immer wieder hat ihn der Bussard angegriffen, so dass er verschiedene Strategien ausprobiert hat, um ihm keine Angriffsfläche zu bieten. „Der hat mich schon so oft erwischt“, sagt er.
Mal habe er seine Mütze zu packen gekriegt und sei damit davon geflogen, andere Male ist er nur über seinen Kopf gestreift. „Das ist ein wunderschöner Vogel“, sagt er. „Ich bin dem Bussard auch nicht böse, das ist ja sein Gebiet“, erklärt er. Ob es sich um das gleiche Tier handelt, wie bei den vorherigen Angriffen ist unklar. Dennoch müsse das Gebiet nach Ansicht von Günther Jülich abgesperrt werden, damit jemand, der nichts von der Gefahr weiß, nicht angegriffen wird. „Ich würde dort aber dennoch weiterlaufen. Auf eigene Gefahr“, sagt Jülich.