CDU: Die Holzbrücke ist „verfallen und verfault“

Niepkuhlen-Übergang ist laut Partei nicht zu retten. Kritik auch an Fenstern der Tucholsky-Schule.

Krefeld. Das endgültige Aus der Holzbrücke über die Niepkuhlen scheint besiegelt. In einem Antrag der CDU an den Bauausschuss, der am Donnerstag im Rathaus tagte, heißt es: „Nach vorliegenden Informationen lässt der aktuelle Zustand der Niepkuhlenbrücke eine zweckgebundene Nutzung nicht mehr zu, weil das Holzbrückenbauwerk zum größten Teil verfallen und verfault ist.“

Bei einer Untersuchung durch ein Ingenieurbüro wurden auf der 80 Meter langen Brücke im Naturschutzgebiet an der Nieper Straße Pilzbefall und Risse festgestellt. Die Verkehrssicherheit war nicht mehr gegeben. Daher ist die Brücke Anfang August gesperrt worden. Im Juli wurde der Verwaltung das Gutachten des Ingenieurbüros vorgelegt, das die Brücke eingehend begutachtet hatte. Stadtsprecherin Angelika Peters befürchtete danach: „Wir können nicht ausschließen, dass wir die Brücke sogar abreißen müssen.“

Gebaut wurde die Brücke in der Regie des Fachbereichs Tiefbau der Stadt. Zuständig für die Kontrolle und Unterhaltung der Brücke war hingegen der Fachbereich Grünflächen. Die Stadtsprecherin versicherte: „Die letzte umfangreiche Begutachtung fand im vergangenen Jahr im Juni statt.“

Eingeweiht wurde die neue Brücke im Februar 1997. Sie kostete damals rund 550 000 Mark — umgerechnet mehr als 250 000 Euro. Im Vorfeld des Baus der Brücke hatten mehrere CDU-Stadträte und der damalige Baudezernent Klaus Lorenz vor dem Baustaoff Eiche gewarnt und sich für afrikanisches Bongossi-Holz eingesetzt. Mit den Stimmen von SPD und Grünen bei zwei Enthaltungen der CDU sprach sich der damalige Stadtrat jedoch für die heimische Eiche aus.

„Wäre der Rat der Stadt seinerzeit dem Antrag der CDU-Fraktion gefolgt“, stellt CDU-Sprecher Stefan Galke in seinem Antrag an den Bauausschuss fest, „hätten wir heute nicht das Problem mit der Niepkuhlenbrücke.“

Im Ausschuss wurde das Thema Niepkuhlenbrücke dann bei Sitzungsbeginn vertagt worden.

Fehlerhaft sei laut CDU überdies auch die Verwendung von Holzfenstern beim Bau der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule gewesen, die bereits nach nur rund 15 Jahren ebenfalls erneuerungsbedürftig sind.