Hüls: Kirmes, Musik und Trödel: Ein Fest für die Familie
Bis einschließlich Montag feiert der Stadtteil Sommerfest.
Krefeld. Zwischen Wolken zeigt sich doch ein wenig die Sonne, als gestern um Punkt 15 Uhr das traditionelle Hülser Sommerfest eröffnet wird. Mit viel Musik setzen sich die Fahrgeschäfte auf dem Kirmesmarkt in Bewegung, und die ersten Kinder steigen in den nostalgischen Kettenflieger oder treten in Autoscootern auf das Gaspedal. Für den dreijährigen Noah und seine Schwester Ella sind die bunten Autos auf dem Kinderkarussell interessanter, sie haben schon darin Platz genommen, um eine Runde zu drehen.
Auch am Schießstand sind die Gewehre geputzt und geladen. Stoff-Teddys und bunte Plastikblumen wollen abgeschossen werden. Das Sommerfest auf dem Hülser Marktplatz lockt noch bis einschließlich Montag (dann ist "Opa-und-Oma-Tag") mit einem umfangreichen Programm für die ganze Familie. DJ Chriss, Shift-Henry, Siggi Rose und Plop Rockt wollen die Besucher heute ab 17.30 Uhr bis Mitternacht auf der Bühne unterhalten. Am Sonntag können sich die Besucher auf Schnäppchenjagd beim Trödelmarkt begeben. Wieder dabei ist die Oldtimer-Show, bei der nostalgische Raritäten aus den 50er bis 70er Jahren bestaunt werden wollen.
Bezirkvorsteher Norbert Minhorst hatte zum letzten Mal die Ehre, das Hülser Sommerfest zu eröffnen, denn im nächsten Jahr wird das Liegenschaftsamt der Stadt die Organisation übernehmen. Die Schausteller sehen das mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Immerhin wird eine lange Tradition gebrochen. "Das Liegenschaftsamt hat sicherlich die besseren Kontakte, Unternehmen zu finden. In den letzten Jahren war das teilweise problematisch", sagt Paul Müller vom Niederrheinischen Schaustellerverein.
"Ich sehe es positiv, wenn zukünftig alle Fäden zentral zusammen laufen." Renate Hake vom Liegenschaftsamt und bisherige Platzmeisterin der Kirmes wird ab 2008 das Karussell für alle Stadtteile drehen. Auch sie blickt der Organisationsänderung optimistisch entgegen: "Wir wollen das Rad nicht neu erfinden. Einzelne Vereine und Veranstalter aus den Stadtteilen werden weiter ein Mitspracherecht haben."