Hülser Burgfest: Weil es Spaß macht

Das 32. Burgfest ging, vor dem sanierten alten Gemäuer, mit Trödelmarkt, Strohballen-Parcours, Konzert und mehr über die „Bühne“. FOTOS von dem BURGFEST

Krefeld. Solch ein satter Regenguss kann doch einen Hülser nicht erschüttern. Vor allem nicht, wenn er am Samstag zum Ende des Kinderfestes und vor dem Beginn der Erwachsenenfeier vom Himmel prasselt. So stellten sich die vielen Besucher kurz unter die Schirme und dann ging die Party beim 32. Burgfest des Hülser Sportvereins (HSV) richtig los.

Schon gegen sieben Uhr morgens waren die ersten Kinder im Königspark eingetroffen, um sich einen guten Platz zu sichern und ihren Trödel prima anbieten zu können. Über 100 Mädchen und Jungen trennten sich ab 14 Uhr von Stofftieren, Playmobil und Lego und besserten ihr Taschengeld auf. Zwischendurch blieb Zeit für einen kleinen Ausritt auf einem der drei Ponys, zum Blumenkranz binden oder Enten angeln.

Andere steuerten auf kleinen Quads durch einen Strohballen-Parcours. Viele ließen sich die Gesichter bunt bemalen und sprangen wie die Kobolde auf den beiden Hüpfburgen herum. Das Veranstaltungsteam um Stefan Nothers hatte wieder einmal gute Vorarbeit geleistet. "Unser Fest ist jetzt so alt wie das selbstgebaute und handbetriebene Karussell", lächelte er beim "Schichtwechsel". "Morgens waren rund 700 Kinder im Schatten der Burg unterwegs, abends zählten wir annähernd 1000 Leute."

Die jungen und etwas älteren Besucher wissen das traditionelle Fest zu schätzen. Gregor Bongaerts, ein gebürtiger Hülser, kommt jedes Jahr aus seinem neuen Wohnort München angereist. "Hier treffe ich alte Freunde, mit denen ich bei einem Bierchen prima über alte Zeiten plaudern kann. Ich war schon immer bei diesem Fest dabei. Seitdem die Burg so schön aussieht, hat es sich noch verbessert. Außerdem kann ich gleichzeitig meine Eltern besuchen."

Im Burghof stehen die Besucher, beißen in knusprige Reibekuchen oder herzhaft in eine Bratwurst. Auf der Bühne leuchten die Spots der Band "Rheinstadt", die für die musikalische Unterhaltung sorgt. Michael Frenzen, Handballer beim HSV, ist am Bierstand anzutreffen. "Ich arbeite seit zehn Jahren hier mit, einfach weil es Spaß macht", sagt er und schaut in die Runde. Bernhard Greifenberg ist auch "alter" Handballer beim HSV: "Ich helfe immer mit, denn das Burgfest ist für unseren Sportverein und alle, die ihm nahe stehen, wichtig. Und natürlich für sämtliche Hülser und den Rest der Welt. . ."

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