Hülser Heimatverein gewinnt Ausstellungsraum hinzu

Sakrale Gegenstände des 16. und 17. Jahrhunderts sollen gezeigt werden. Noch wird saniert, die Eröffnung verzögert sich deshalb.

Krefeld. "Die Berliner haben ihre Museums-Insel, wir haben unser Museums-Zentrum", meinte Hans Schmitz, Vorsitzender des Heimatvereins Hüls, bei der Mitgliederversammlung. Vor zehn Jahren wurden die Heimatstuben an der Konventstraße eröffnet. Mit der Einbindung der ehemaligen Sakristei in der Konventskirche gewinnen die Heimatstuben einen Ausstellungsraum für sakrale Gegenstande aus dem 16. und 17. Jahrhundert hinzu. Noch wird fleißig saniert. Deswegen muss die für Ende Mai geplante Eröffnung verschoben werden. Schlamm soll aus dem Graben der Hülser Burg Abgeschlossen ist hingegen die Restaurierung der Hülser Burg. Als letztes steht noch die Entschlammung des Burggrabens bevor. Diese soll wiederum in Eigenleistung erfolgen. "Die Burg wird mittlerweile von den Hülsern angenommen", resümierte Schmitz. Neben diversen Veranstaltungen finden im Turmzimmer Trauungen statt. Im Jahr 2005 gaben sich elf Paare das Ja-Wort, im vergangenen Jahr bereits 23, und bis April 2007 waren es schon 17. Für den 5. Mai sind fünf Aufgebote bestellt. "Dann wird im Stundentakt getraut." Noch keine einzige Burg-Ehe ist geschieden worden Und die Hülser "Burg"-Ehen scheinen zu halten, denn noch sei keine einzige geschieden worden. Das Angebot auf der Burg solle allerdings nicht überstrapaziert werden, das Denkmal nur für besondere Anlässe genutzt werden. Einer dieser Anlässe wird ein historischer Weihnachtsmarkt am ersten Adventssonntag sein, der zum ersten Mal rund um die Burg veranstaltet wird. Zudem soll die Burg am Wochenende für Besucher zugänglich gemacht werden. Dafür sucht der Verein noch Aufsichtspersonen.

Einstimmig wählten die Mitglieder ihren bisherigen Vorstand für weitere drei Jahre wieder. Zurzeit hat der Heimatverein Hüls 793 Mitglieder.