Nach dem Fest kaum Katerstimmung auf der Burg

Bei der 900-Jahr-Feier des Stadtteils blieben die Besuchermassen aus, die Veranstalter zeigen sich jedoch zufrieden.

Krefeld-Hüls. Über das Wetter spricht man häufig, wenn andere Themen fehlen. Im Fall der 900-Jahr-Feier rund um die Hülser Burg am vergangenen Wochenende sind die Wetterkapriolen allerdings wichtiger Teil der Bilanz nach dem Fest. Philibert Reuters sieht darin den Hauptgrund, dass einige Programmpunkte der Feier eher spärlich besucht wurden.

Der Bezirksvorsteher hat auch für Kritik an der Organisation der Veranstaltung kein Verständnis: „Das war insgesamt eine runde Sache. Das Wetter hat einfach nicht mitgespielt, aber an der Arbeit der Initiatoren gibt es nichts auszusetzen“, sagt Reuters. Ein Rahmenprogramm für beide Tage wäre laut Reuters zwar wünschenswert gewesen. Um das zu organisieren, seien trotz riesigen Engagements des Heimatvereins aber einfach nicht genügend Personen vorhanden gewesen.

„Das Theaterstück des KAB sowie der ökumenische Gottesdienst am Sonntag waren — trotz zwischenzeitlicher Schauer — gut besucht“, stellt Reuters gegenüber der WZ fest. Seiner Meinung nach seien eigentlich nur die Ritterzelte auf den Burgwiesen wegen der schlechten Bedingungen hinter dem erwarteten Besuch zurückgeblieben.

Nicht ganz so positiv beurteilt Kathrin Fuldner den Ablauf des Festes. „Wir vom Werbering haben ja nicht gewusst, was der Heimatverein vorhat“, sagt deren neue 1. Vorsitzende. Die Feierlichkeiten für den 900. Geburtstag hätte man ihrer Meinung nach mit dem Hülser Bottermaat (3. Septemberwochenende) zusammenlegen sollen. „Dann hätte man sicher sein können, dass viele Menschen kommen“, sagt Fuldner. Darüber hinaus hätte der Heimatverein sich auch nicht an den Werbering gewendet, um das Fest auf der Burg mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Hüls zu koordinieren, berichtet sie. Kathrin Fuldner richtet den Blick aber lieber nach vorn: „In Zukunft möchten wir mehr mit den anderen Hülser Vereinen zusammenarbeiten.“

Dass dürfte ganz im Sinne von Gottfried Andree und Paul Schumacher vom Hülser Heimatverein sein. „Wir haben alle Vereine vor Ort rechtzeitig angeschrieben und um Anregungen gebeten — auch den Werbering“, sagt Andree. Die Abendveranstaltungen seien mit rund 250 Personen am Samstag sowie bis zu 200 am Sonntag sehr gut besucht gewesen, ergänzt Schumacher: „Wir haben die Feier bewusst etwas kleiner geplant, denn in Hüls finden momentan so viele Veranstaltungen statt.“ Der Heimatverein und die Hülser seien mit dem Fest aber sehr zufrieden.