Anwohner lehnen Schützenaufmarsch ab

Der Bürgerverein diskutierte über das geplante Fest im Stadtgarten.

Krefeld-West. Ein klares Nein sagt der Bürgerverein West zu dem geplanten "Stadtschützenfest" im August im Stadtgarten. Dafür sei der Park eindeutig zu klein, sagte der stellvertretende Vorsitzende Robert Kleinheyer bei der Jahreshauptversammlung im Tagungshaus des Hospiz an der Jägerstraße. Auch die Gewerkschaftsveranstaltung zum "Tag der Arbeit" am 1. Mai überlaste den Stadtgarten und seine an Stellplätzen arme Umgebung.

Für beide Veranstaltungen gebe es geeignetere Orte wie den Sprödentalplatz oder den Platz der deutschen Einheit. Bezirksvertreterin Ingeborg Müllers (CDU) sicherte zu, dass die Bezirksvertretung West sich in der nächsten Sitzung erneut mit der Thematik Stadtgarten beschäftigen wird. Mit dem angedachten Konzept einer Erneuerung des Stadtgartens seien Massenveranstaltungen nicht kompatibel. Es habe sich gezeigt, so Kleinheyer, dass die Rasenflächen rund zwei Monate zur Erholung brauchen, "mal abgesehen von dem Chaos und der Verschmutzung".

"Unverständlich und stillos" nannte es der als Gast anwesende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine, Jürgen Herzog, dass der Bürgerverein West über das Stadtschützenfest weder unterrichtet noch gefragt worden sei.

Geschäftsführer Hans Erkens hatte aus der Vorstellung des Lärmschutzaktionsplanes berichtet und sieht eine Notwendigkeit, bis Ende April Vorschläge seitens des Bürgervereins einzureichen. Er hatte bereits einen diskussionsfähigen Stichwortkatalog zusammengestellt, der zu schützenden Einrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen oder Spielstraßen enthält, und listete auch eine Reihe von Straßen auf, die einfließen soll. In diesem Zusammenhang drängte Erkens erneut auf den baldigen Bau der Westtangente, weil der Verkehr sich sonst seinen Weg über die Trasse Heideckstraße, Gutenbergstraße und Kempener Allee suche.

Bei den Wahlen wurden der bei der Versammlung abwesende Vorsitzende Hartmut Schaafs, Stellvertreter Robert Kleinheyer und Geschäftsführer Hans Erkens bestätigt, Schriftführer Kai Ehlers wurde neu gewählt ebenso wie die Beisitzer Norbert Opdenberg, Ingeborg Müllers und Wolfgang Plathen. Für den 26. Juni ist, trotz der Absage im vergangenen Jahr, ein Sommercafé auf dem Blumenplatz geplant.