Baustelle Ostwall: Wer nicht hören will, muss zahlen

Die Polizei stoppt Autofahrer, die sich nicht an die Verkehrsregelung halten.

Krefeld. Einen Tag, nachdem der Ostwall für die Großbaustelle abgeriegelt worden ist, halten sich viele Autofahrer immer noch nicht an die Sperrungen. Polizeibeamte kontrollierten deshalb gestern den ganzen Tag über den Verkehr, der trotz Verbots an der St.-Anton-Straße in den Ostwall einbog - und kassierten. Polizeisprecher Dietmar Greger: "Wir werden auch in der nächsten Zeit präsent sein. So lange, bis die Autofahrer begreifen, dass hier gesperrt ist."

Zu übersehen seien die Schilder wahrlich nicht, betont der Hauptkommissar. Weshalb seine Kollegen die Ausrede "Ich habe die Schilder gar nicht gesehen" auch nicht für wahre Münze nehmen. "An zweiter Stelle steht die Ausrede ,Mein Navigationsgerät hat mich hierher geführt’", sagt Greger. Gleich danach kämen schon die Autofahrer, die mit den Beamten diskutieren und sagen: "Ich muss hier aber hin." 20 Euro Verwarngeld musste jeder Erwischte zahlen. Bis zum frühen Nachmittag erhielten bereits 45 Fahrer - darunter auch Radfahrer, denn für die gilt das Durchfahrtsverbot ebenfalls - eine Zahlkarte. Und bis zum Abend schrieben die Beamten fleißig weiter.

Geklärt hat sich mittlerweile, warum ausgerechnet am ersten Umleitungstag mitten im Berufsverkehr auf der wichtigsten Umleitungsstrecke, der Philadelphiastraße, ein Autokran aufgestellt worden war. Der städtische Fachbereich Tiefbau hatte kurzfristig die Genehmigung erteilt, weil eine Mobilfunkanlage ausgefallen und keine Notrufe vom Handy mehr möglich waren. Zur Reparatur wurde der Kran benötigt.

Schon nach so kurzer Zeit ist die Baustelle selbst bereits über den Zeitplan hinaus. "Wahrscheinlich kommen schon am 2. Juli die neuen Schienen", so Egon Traxler vom Tiefbauamt. Am Dienstag, 26. Juni, ist von 15 bis 17 Uhr die erste Bürgersprechstunde im Baubüro, Ostwall 111, 1. Stock.