Baustelle Zukunft: Laute Kunst am Gängelband
Das Werkhaus beschert den Passanten in der Fußgängerzone Beschallung der unterschiedlichsten Art.
Krefeld. Einen musikalischen Spaziergang auf der Hochstraße initiierte am Samstagnachmittag das Werkhaus im Rahmen des Projekts "Baustelle Zukunft". "Walk of Music" betitelt, bescherte er den Passanten vom Neumarkt bis Südwall Beschallung unterschiedlichster Art. Diesmal allerdings ohne elektrische Verstärkung, was sich durchaus als wohltuend erwies.
Allerdings hatte das Duo auf dem Südwall, Amanda Haas und Bastian Vogel, die Songs der etwas raueren Gangart neu interpretierten, keinen sehr guten Platz erwischt. Unplugged sangen sie vergeblich gegen die Konkurrenz eines Leierkastenmannes an.
Es gab einen Durchgang um 16 und einen um 17 Uhr. Das Zeitlimit beträgt pro Gruppe 15 Minuten. Die Gruppe "Detonation Grey" machte nicht nur den Anfang, sondern auch seinem Namen alle Ehre. An zwei Schlagzeugen rückten Michael Zettl und Christian Baakes ihre Instrumente einmal in den Vordergrund. Das lockte Publikum an. Jens am Keyboard, der frech und witzig sein "Nobody is perfect" an der Ecke Dreikönigenstraße schmetterte, hörte man ebenso gern zu.
In Höhe Mittelstraße machte die Gruppe "Esperanto" überraschende Erfahrungen ohne ihre gewohnten Verstärker.
Dazwischen zwei Akteure vom "Nachschlag-Theater". Im Nadelstreifen-Outfit hatte das Geld die bunte, laute, aufmüpfige Kunst am Gängelband. Oder war es doch eher umgekehrt? Die Passanten konnten sich ihre Gedanken dazu machen.
Am Rande des Geschehens. Ein Stand zur Messung von Stress. Der Rat, wie man den bewältigt, stammte aus der Feder von Ron Hubbard, dem Gründer von Scientology.