Bürgerverein Nord-West Bürger helfen Flüchtlingen

Der Bürgerverein Nord-West erhält ein großes Lob für sein Engagement in einem ehemaligen Seniorenheim.

Bürgerverein Nord-West: Bürger helfen Flüchtlingen
Foto: abi

Krefeld. Auf seiner Jahreshauptversammlung erhielt der Bürgerverein Nord-West ein besonderes Lob vom Flüchtlingsrat der Stadt Krefeld. Dessen stellvertretender Vorsitzender Christoph Bönders bedankte sich ausdrücklich für die vorbildliche Vorgehensweise im Vorfeld der Flüchtlingsunterbringung im ehemaligen Altenheim Westparkstraße.

Am 29. Januar hatte der Bürgerverein 780 Bürger aus ihrem Quartier zu einer Informationsveranstaltung in die Aula der Kaufmannsschule eingeladen. Unter der Moderation des Vorsitzenden Alfred Birmes erhielten die 300 erschienenen Mitbürger Informationen zum geplanten Flüchtlingsheim und hatten Gelegenheit, Fragen an die Referenten des Flüchtlingsrates und den Leiter des Fachbereichs Soziales, Senioren und Wohnen der Stadt, Wolfram Gottschalk, zu stellen.

Klaus-Dieter Menzer, Bezirksvorsteher in Krefeld-West, verstärkte das Lob und berichtete von 40 Helfern, die sich bei der Informationsveranstaltung gemeldet hatten. Seit Montag sind nun die ersten Flüchtlinge eingezogen und werden von den freiwilligen Helfern unterstützt beim Spracherwerb, bei Behördengängen, bei Einkäufen und der Lösung von Alltagsproblemen.

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung hatten drei Vertreter des Seniorenheims Cornelius-de-Greiff-Stift ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges Modellprojekt vorgestellt. Der Einrichtungsleiter Malte Mulbrand erläuterte das neue Konzept, das ambulante und stationäre Pflege verbindet. Angeboten werden zusätzliche Dienstleistungen für Menschen mit eingeschränkter Alltagstauglichkeit. Sogar Hilfstätigkeiten wie Rasenmähen oder Fensterputzen werden im Bedarfsfall von Ramona Klar, der Leiterin des sozialen Dienstes, und Lena Aengenheyster, der Koordinatorin der Pflegeleistungen, organisiert. Das Modellprojekt fand großes Interesse und Anerkennung bei den anwesenden Mitgliedern.

Die einstimmig beschlossene Satzungsänderung, nach der nur Personen in den Vorstand gewählt werden dürfen, die zum Zeitpunkt ihrer Wahl kein politisches Amt ausüben, soll betroffene Mitglieder vor eventuellen Interessenskonflikten schützen. Die Vielfalt der Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr, die der Vorsitzende in seinem Jahresbericht vorstellte, beispielsweise Martinszug, Einweihungsfeier Canisiusplatz, Seniorenfahrt nach Monschau, Säuberung des Otto-Parks und die Frühjahrsrundgänge, zeigten eine beeindruckende Bilanz vom Engagement des Bürgervereins. So war es nicht verwunderlich, dass alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt wurden.