Forstwald: Stadt lässt neue Eichenalleen pflanzen
Die alten Alleen, die einst mit System sternförmig gesetzt worden sind, sollen wieder deutlich hervortreten. 35 Bäume sind schon gesetzt worden.
Krefeld. Spaziergänger, die rund um das Forstwaldhaus ihre Runden drehen, können es deutlich sehen: Hier wurde der Wald aufgeforstet, aber in einer ganz bestimmt Art und Weise, schnurgerade und mit viel Platz. "Wir wollen die alten Eichenalleen, die einst mit System sternförmig zum Forstwaldhaus hin verliefen, wieder deutlich hervortreten lassen", sagt Förster Arno Schönfeld-Simon. Deshalb wurden in der Vergangenheit bereits 35 drei bis vier Meter hohe Stieleichen in die bestehenden Baumlücken gepflanzt. Weitere 45 sind bereits gekauft und warten auf ihr Pflanzloch. Neben den Baumreihen wurde auf beiden Seiten je ein drei Meter breiter freier Bereich geschaffen, damit die jungen Bäumchen auch genug Licht und Luft bekommen.
Die Alleen haben einen geschichtlichen Hintergrund: Gerhard Schumacher (1790 bis 1845) war einst Besitzer des Forstes. Er hat die 500 Morgen für rund 500 000 Goldmark gekauft und 1838 das Forsthaus als seinen Sommersitz errichtet. "Wir denken, dass er die Allen südlich des Hauses sternenförmig anlegte, um dort Parforcejagden zu veranstalten", erklärt der Förster.
Von einem Wald war damals noch nicht viel zu sehen, nur die Wege, die sternförmig auf das Forstwaldhaus zu liefen. Wege, die nach Süden auf den Kirchturm von Willich ausgerichtet waren oder nach Norden auf den von St. Tönis, und die mit bestimmten Bäumen als Allee gestaltet wurden. So säumten Stieleichen den einen Weg, bei einem anderen waren es Eichen, bei einem dritten Buchen und beim nächsten Kastanien. Der Wald wurde später angelegt.
1929 hat die Stadt Krefeld den Forstwald von der Familie Leendertz gekauft.