Kinder spielen im Spatzennest, während die Eltern einkaufen
Das Spatzennest im Kaufhof bietet neue Angebote und Zeiten.
Krefeld. Im Kaufhof am Ostwall betreuen drei Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes dienstags bis samstags Kinder von drei bis sieben Jahren, während die Eltern in Ruhe durch die Krefelder Geschäfte bummeln können. Zehn Jahre alt ist in diesen Tagen das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Krefeld, des Einzelhandels und der Arge. Anlass für die Verantwortlichen, das Angebot dem geänderten Einkaufsverhalten der Kunden anzupassen.
"Wir wollen attraktiv sein für die Kunden, der Kaufhof bietet die Räume dazu, aber alle Einzelhändler können davon profitieren", erklärt Jürgen Jacobs vom Stadtmarketing. In den ersten Jahren kamen übers Jahr gerechnet über 3000 Kinder ins Spatzennest.
Doch seit 2006 ist die Zahl laut Volker Krips, Geschäftsführer vom Kaufhof am Ostwall, eingebrochen. Zuletzt hätten immer dieselben Familien das kostenlose Angebot genutzt - trotz groß angelegter Werbekampagne. Die Zielgruppe der Kunden blieb aus.
Das soll wieder anders werden. Die Räume in der ersten Etage sind renoviert, neues Fachpersonal eingestellt und die Öffnungszeiten geändert worden: Von dienstags bis freitags ist die Einrichtung von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 12 bis 18 Uhr.
Zusätzlich geöffnet ist auch an den vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr. So auch zur "Größten Straßenmodenschau der Welt am 20./21.September". An diesem Wochenende sind themenbezogene Aktivitäten, wie eine eigene Kindermodenschau, geplant.
"Damit gehört Krefeld zu den wenigen familienfreundlichen Städten in der Region, die eine Kinderbetreuung über den Samstag hinweg anbieten", berichtet Jacobs. Bis zu 3750 Kinder können im neuen Spatzennest jährlich betreut werden.
Ein Service des Einzelhandels, der bisher einzigartig ist, aber Nachahmer findet. Der Kaufhof in Kassel möchte ebenfalls eine Kinderbetreuung künftig anbieten.