GSAK Kommt zweiter Wertstoffhof im Westen?
Die GSAK sucht nach einem zweiten Standort. Die bisherige Station in Linn genügt mit ihren Kapazitäten auf Dauer nicht mehr den Ansprüchen.
Krefeld. Der zweite Wertstoffhof der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) im Westen der Stadt war erneut Thema im Umweltausschuss. Schon vor anderthalb Jahren wurde dort darüber diskutiert, dass zum derzeitigen Hof in Linn an der Idastraße/Bruchfeld ein weiterer Standort kommen sollte.
Denn nach Linn sind es von der Stadtmitte aus rund sechs Kilometer, für die Bürger von Forstwald sogar doppelt so weit. Viel Zeit und Kosten für die Bürger, die dort Gartenabfälle, Altholz oder Bauschutt, Elektroschrott und Energiesparlampen gegen Gebühren abliefern wollen.
Im Dezember 2013 hatte sich der Chef der SWK-Tochter GSAK, Wilfried Gossen, weit aus dem Fenster gelehnt. Er kündigte damals an: „Bis Ende Februar wollen wir ein geeignetes Grundstück gefunden haben — sei es in städtischem oder in privatem Besitz“.
Es müsse mindestens 3000 Quadratmeter groß und in einem Gewerbegebiet gelegen sein. Deshalb habe man auch die Wirtschaftsförderer eingeschaltet. Ohne dabei allerdings konkreter werden zu wollen, brachte Gossen ein Areal an der Kempener Allee ins Spiel. Wesentlich vorsichtiger agierte der Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt, Helmut Döpcke, in der jüngsten Ausschuss-Sitzung. Auf Nachfrage von SPD-Sprecherin Gabi Schock räumte er ein, dass „Linn auf Dauer nicht mehr den Ansprüchen genüge“, ein zweiter Standort aber schon aus verkehrstechnischen Gründen nur schwer zu finden sei.
Für einen zweiten Wertstoffhof im Westen sei natürlich auch der finanzielle und der personelle Aufwand zu berücksichtigen. „Wir sind an einigen Standorten dran“, sagte Döpcke, ohne sich damit explizit auf einen Zeitpunkt festlegen zu wollen. „In den nächsten Jahren“ sei damit zu rechnen, denn neue Systeme in der Abfallsammlung stünden bereits jetzt vor der Tür. Dazu gehöre auch ein neues Bringesystem für Metall- und Plastikmüll.
In der Berliner Bundespolitik sei zudem die Einführung einer neuen, eigenständigen Wertstofftonne im Gespräch. Derzeit arbeiten für die GSAK rund 180 Beschäftigte. Sie verfügen über 36 Abfallsammelfahrzeuge, sechs Großkehrmaschinen, zehn Kleinkehrmaschinen, 24 Pritschenfahrzeuge, sechs Multiliftfahrzeuge, drei Absetzkipper sowie diverse Sonderfahrzeuge wie Saugspülwagen.
Neben der Abfallbeseitigung kümmern sich die Mitarbeiter auch um die Straßenreinigung und im Winter auch um die Schneeräumung.