Erwin Mertens kommt mit seiner Frau an den Stand: "Wir haben von diesem Thementag gelesen und sind eigens aus Düsseldorf hierher gekommen, um uns zu informieren. Wir interessieren uns für Dachflächenfenster. Unser Mietshaus braucht neue."

Nur wenige Schritte weiter klopfen Herzen: Kleine Liebessymbole aus Schiefertafeln herausgeschlagen. Dachdecker Waldemar Pajonczyk schafft eines in zwei bis drei Minuten und erfreut die Passanten mit dem Geschenk. 200 Tafeln liegen bereit, sich verwandeln zu lassen.

Auch Familie Reich aus Kaarst bekommt ein Herzchen. "Wir bummeln und gucken gerne in Krefeld", sagt sie. "Das Angebot ist angenehmer als in Neuss und Düsseldorf, und die Atmosphäre schön. Hier gibt es nicht nur Pfennigläden", sagt Hagen Reich.

Auf der Königstraße stehen schwarze Riesenkästen. Die Kuben sorgen für Aufsehen. Darin zeigen zehn Architekten auf Bildschirmen mit Musikuntermalung Haus- und Wohntrends. "Der Weg führt hin zum Haus mit energetischem Aspekt", erklärt Architektin Bettina Kempen. "Geothermie, die Wärmegewinnung aus der Erde, ist ebenso ein Thema." Es werde heute auf eine andere Art der Wohnqualität Wert gelegt, sagt Kempen. Etwa bei Lichtquellen und Inneneinrichtung. "Die Wohnung muss zu den Bauherren passen."

Bei der Wohnstätte im Schwanenmarkt gab es am Morgen schon zahlreiche Gespräche. "Die Resonanz ist gut", freut sich Dominik Tschorn und deutet auf Plakate vom Neubauprojekt Breite-/Lindenstraße und der Kernsanierung an der Voltastraße. "Die Passanten wollen alles über Zuschnitt und Preis der Wohnungen wissen."

Apropos: Passanten gibt es sehr viele an diesem Krefelder Samstag. Die City brummt geradezu, und die Geschäftsleute freut’s. Der Thementag des Arbeitskreises "Krefelder Samstag" ist ein voller Erfolg und wird im nächsten Jahr fortgesetzt. Wie immer am ersten Samstag eines ungeraden Monats. cf