RWE-Gelände: Vorarbeiten für die Neubauten haben begonnen

Um die Altlasten auf der Fläche zu entfernen, müssen Bäume gefällt werden.

Krefeld. Am Montag haben die Vorarbeiten für die Bebauung des ehemaligen RWE-Geländes im Dreieck St.-Anton-/Prinz-Ferdinand-Straße/Preußenring begonnen. Die B & N-Projektentwicklung von Rolf Beinecke vom Steeger Dyk in Hüls begann im Auftrag der Investoren mit der Rodung von Gebüsch und kleineren Bäumen. Das muss bis zum 1. März, dem Beginn der Brutzeit der Vögel, abgeschlossen sein.

Für das Fällen der größeren Gehölze liegt Beinecke noch keine Genehmigung des Fachbereichs Grünflächen der Stadt vor. Die aber braucht er, weil das Grundstück von Altlasten befreit werden muss.

Derzeit verhandeln seine Anwälte mit der Verwaltung darüber. Sämtliche Bäume sollen gefällt werden, um auf 6700 Quadratmetern zum Teil bis in eine Tiefe von vier Metern Öl- und Schwermetalle zu beseitigen, Rückstände der vorher dort ansässigen Maschinenfabrik Gerber und Söhne, Gebrüder Wansleben.

Rund 13 Millionen Euro will die Wohnbaugesellschaft WESM-WOS aus Erftstadt-Gymnich investieren. Das 10 250 Quadratmeter große ehemalige RWE-Grundstück soll mit zwei Komplexen an der Prinz-Ferdinand-Straße und am Preußenring bebaut werden. Baubeginn ist voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. Mit der Fertigstellung wird 2014 gerechnet.

An der Prinz-Ferdinand-Straße soll ein Seniorenpflegeheim mit 80 Betten entstehen, am Preußenring ab der Nummer 21 ein Büro-, Wohn- und Geschäftshaus. Beide Neubauten werden laut Plänen über drei Geschosse und ein zurückgesetztes Staffelgeschoss verfügen. Die zu ersetzenden Gebäude am Ring stehen derzeit leer.

Weichen muss auch eine Autowerkstatt. Dort soll künftig im Erdgeschoss der Discounter „Penny“ untergebracht werden. Nicht von den Plänen betroffen ist das denkmalgeschützte frühere RWE-Gebäude (Nr. 41) am Preußenring/Prinz-Ferdinand-Straße mit der Bildungseinrichtung der Kreishandwerkerschaft. Ebenfalls unangetastet bleibt der Getränkehandel Westermann am Ring. Im Innenbereich sollen 25 neue Bäume gepflanzt werden, erklärt Landschaftsplaner Pieter Schwarze. Rund 80 Parkplätze sollen dort entstehen. Kritisch vermerkt wurde im vergangenen Jahr in der Bezirksvertretung West (BZV) das „unklare Verkehrskonzept der An- und Abfahrten“.

Rolf Beinecke verweist auf ein Verkehrsgutachten, das ein Krefelder Planungsbüro bereits vor Jahren vorgelegt habe.

Zu- und Abfahrt des Geschäftsverkehrs sei über den Ring geregelt, im östlichen Bereich gebe es künftig zur bereits bestehenden Zufahrt eine weitere kleine für die Bewohner des Seniorenheims und ihre Besucher.