Zauber AG am Fichte-Gymnasium: Ein Hobbymagier und seine zwölf Schüler
Jugendliche lernen die Kunst der Illusion. Sie treten auch bei Veranstaltungen auf.
West. Wunder gibt es nicht, dass wissen die zwölf Schüler. Dafür beherrschen sie etwas anderes Spannendes: Die Kunst der Illusion, mit der sie regelmäßig Lehrer, Freunde und Familie zum Staunen bringen. Der 17-jährige Hüseyin verblüfft sein Publikum nur mit Hilfe von drei unterschiedlich langen Seilen, die er — wohlgemerkt ohne Magnete oder Knoten — miteinander verbindet oder auch verschwinden lässt. Mitschüler und Lehrer schauen ratlos und mit offenen Mündern zu und versuchen vergebens hinter diesen Trick zu kommen.
Die Zauberkunst haben die Jugendlichen in der Schule gelernt: Auf dem Fichte-Gymnasium, in der Zauber-AG von Daniel Tadych. „Ich interessiere mich schon seit längerem für Zauberei und Kartentricks, und habe den Schülern im Unterricht öfters mal versprochen am Ende der Stunde einen Kartentrick zu zeigen“, erzählt der Lehrer und Hobby-Magier. So wurde aus der Begeisterung der Schüler eine AG, in der die jungen Zauberkünstler alles über die Magie und der Kunst der Illsuion lernen können. Auch der 18-jährige Osman-Yasin verblüfft mit seinen Kartenticks: Er schafft bei einem wild durchgemischten Kartendeck mit nur einem kurzen Blick exakt vorauszusagen, wie viele Karten aufgedeckt sind. Darüber hinaus kann er voraussagen wie viele Karten davon rot, schwarz, gerade und ungerade sind. Die Verblüffung ist perfekt. Und immer wieder fragt man sich: Wie macht er das?
„Ich habe mir viele Videos im Internet angeschaut, das Videos immer wieder gestoppt um herauszufinden wo der Trick dabei ist“, erzählt Osman-Yasin. Mit ihren Zauberkünsten sind die jungen Copperfields in der Schule sehr bekannt: „Letztes Jahr hatten wir einen sehr erfolgreichen Auftritt in der Aula und im Februar werden wir bei ‘Jugend forscht’ auftreten“, erzählt Daniel Tadych stolz.
Für die Schüler kommt es vor allem auf die Reaktionen des Publikums an, ihre Ratlosigkeit zu sehen und etwas zu können was andere nicht können.
Mittlerweile kann man einen Teil der Truppe sogar für Feiern und Veranstaltungen buchen, das eingenommene Geld wird dann in neue Zauberutensilien investiert. Die jüngsten Zauberer sind Dilara (12) und Sarah (14), die beiden wollen das Publikum mit Musik, einer Choreografie und einem Licht-Trick begeistern. Dabei hat Tadych gar nicht geholfen: „Ich habe den beiden nur die Licht-Utensilien gegeben, die Nummer haben sie selbst einstudiert“,sagt der Lehrer.
Am nächsten Donnerstag haben die Jungmagier einen weiteren Auftritt: Bei der Einweihung des Chemieraums werden sie zusammen mit der Chemie-AG eine kleine Show für die Fünftklässler zeigen. Verblüffung der Zuschauer ist garantiert.