Zehn Punkte für die Jugend

Die Bezirksvertreter wollen das Angebot für den Nachwuchs verbessern.

Krefeld. Mit einem Zehn-Punkte-Programm möchte die CDU-Fraktion die Jugendarbeit in Schicksbaum verbessern. Den Plan hat Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland in der Bezirksvertretung West vorgestellt und fand auch bei den meisten Fraktionen Anklang. Beschlossen wurden zunächst drei Punkte:

Ein Gespräch aller jugendpolitischen Sprecher der Fraktionen, Vertreter des Bürgervereins und des Jugendamtes wird einberufen; die Kindertagesstätte am Kempschen Weg wird zum Familienzentrum; ein freier Träger soll offene Jugendarbeit anbieten, die Caritas und das Marianum haben sich bereits beworben.

Zuvor hatte Gerhard Ackermann, Leiter des Fachbereichs Jugend und Beschäftigungsförderung, gemeinsam mit Norbert Axnick, Leiter der Abteilung Jugend, die Situation in Krefelds jüngstem Stadtteil dargestellt. Demnach sind derzeit von 2886 Einwohnern 42 Prozent (1212) unter 18 Jahren. Zum Vergleich: Stadtweit liegt die Quote bei 17 Prozent. 65 Prozent der Schicksbaumer haben einen Migrationshintergrund.

"Offensichtlich ist, dass die soziale Infrastruktur vor allem für Jugendliche verbessert werden müsste", heißt es in dem "gemeinwohlorientierten Handlungskonzept Schicksbaum". Dies ist nach Ansicht von Ackermann und Axnick nur durch eine hauptberufliche Kraft möglich, die Angebote mit den Schwerpunkten Integration und Bildung anbieten müsse.

Diskutiert wurde darüber, wie die Familien am besten erreicht würden. Allzu oft würden die sich nämlich abkapseln vom öffentlichen Leben. Geklärt werden soll nun zum Beispiel, ob der bundesweite Trend, dass Migrantenkinder später eingeschult werden, auch für Schicksbaum zutrifft. Auch sollen neue statistische Möglichkeiten genutzt werden, die genaue Herkunft der Schicksbaumer darzustellen und gezielter helfen zu können. zum Beispiel durch Sprachförderung.

Mit der Wohnstätte, die an der St. Töniser Straße und am Kempener Feld in Kürze Neubauten errichtet werden, wird nun gesprochen, in wiefern Räume für eine öffentliche Begegnungsstätte eingeplant werden können. Auch der Wohnverbund Königshof soll angesprochen werden.