Spielplätze sollen für alle da sein

891000 Euro kostet die Sanierung von 26 der 34 Treffpunkte.

Krefeld. Neben der Diskussion um eine bessere Jugendarbeit in Schicksbaum hat sich die Bezirksvertretung West mit zahlreichen anderen Themen beschäftigt. Ein brisantes Thema: Der stark zunehmende Verkehr auf der Oberbenrader Straße.

"Tönisvorst leitet seinen Verkehr durch Straßenumbauten und Beschilderung systematisch in Richtung Krefeld ab", stellt Mathias Schütze vom Bürgerservice fest. Nun soll mit der Nachbarstadt ein Gespräch geführt werden, wie das Problem gelöst oder der Strom aufgeteilt werden könnte.

Für die ehemaligen Kerrygold-Grundstücke an der Westparkstraße konnten bisher keine ernsthaften Investoren gefunden werden, berichtet Schütze weiter. Ein Interessent, der vor zwei Jahren eine Mischung aus Einkaufen, Wohnen und Freizeit vorgestellt hatte, sei inzwischen abgesprungen. Nun hofft man im Rathaus, bis zum Winter einen neuen Geldgeber zu finden.

Als "zu lapidar" kritisiert Günther Porst (FDP) die Antwort der Verwaltung, eine Hundewiese im Bereich Girmesgath könne aus Mangel an Flächen und aus Kostengründen nicht realisiert werden. "Wer sich des Themas ernsthaft annimmt, kann das Problem lösen", meint Porst.

Beim Thema Spielplatzsanierung im Westbezirk entschieden die Bezirksvertreter, erst die Haushaltsberatungen abzuwarten. Heino Thies vom Fachbereich Grünflächen berichtete, von 34 Spielplätzen im Bezirk sind acht in einem tadellosen Zustand. Zwölf sind stark sanierungsbedürftig, 14 müssen teilweise erneuert werden, wofür insgesamt 891000 Euro nötig sind, gestaffelt über sechs Jahre. Der Spielplatz an der Gripswaldstraße in Lindental soll geschlossen werden, was aber unter den Bezirksvertretern keinen Streit hervorrief.

"Alle Spielplätze sollen in Zukunft mehr sein als nur eine Fläche zum Spielen. Sie sollen ein Treffpunkt für alle im Bezirk sein", erklärte Thies. Auch wenn der Abteilungsleiter im Grünflächenamt daran erinnerte, dass für konkrete Sanierungen einige Vorlaufzeit notwendig sei, konnte er die Politiker nicht dazu bewegen, einen Prioritätenplan zu beschließen.

Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland bügelte die Forderung nach konkreten Beschlüssen mit einer schroffen Bemerkung auf die Haushaltsberatungen ab. Das Recht, die Reihenfolge der Sanierungen zu bestimmen, behielten sich die Politiker ausdrücklich vor.

Die zunehmende Verwüstung der Alten Landwehr in Forstwald kritisiert Helmut Sallmann. Junge BMX-Fahrer hätten regelrecht Rampen aufgehäuft und Löcher gegraben. Nun sollen Schilder auf das Bodendenkmal hinweisen.