Die Stadt will die Bäume der Guerilla-Gärtner entfernen

Krefeld. Die Stadt will auf der Brachfläche an der Melanchthonstraße, Ecke Kölner Straße zwei Bäume (links, Fotos: Andreas Bischof) entfernen. Gepflanzt wurden sie von einer Gruppe Krefelder.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Sie haben auch Blumenkästen aufgestellt sowie Gemüse gepflanzt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die Gruppe selbst will anonym bleiben, arbeitet aber mit Bernd Mildebrath zusammen, der Initiator des Projekts Bürgernutzgarten ist. Er hat nun von der Stadt die Aufforderung bekommen, die Bäume bis zum 3. April zu entfernen, sonst werde sie die Bäume selbst umpflanzen. Das Gelände gehört der Stadt, aber sie hatte das Guerilla-Gardening (wildes Gärtnern) bislang toleriert. „Die Bäume stehen bereits seit dem Herbst dort. Ich weiß nicht, wieso sie plötzlich weg sollen“, sagt Mildebrath. Stadtsprecher Timo Bauermeister bestätigt die Aufforderung: „Hintergrund ist die Tatsache, dass die spätere Entfernung von sich entfaltenden Bäumen schwieriger ist, als die bloße Entfernung der bisher geduldeten Pflanz- und Blumenkisten.“

Diese Argumentation kann Mildebrath nicht nachvollziehen. Er habe zugesagt, dass alles, was dort auf dem Gelände gepflanzt wurde, auch wieder entfernt wird, sobald das Gelände genutzt wird. „Bei der Zusage bleiben wir auch. Die Stadt hat uns von Plänen berichtet, dass dort Parkplätze oder eine Erweiterung der Kölner Straße entstehen soll. Das bedeutet, die Bäumchen werde dort eh nicht lange stehen. Ich sehe gar kein Problem, sie dort wieder zu entfernen.“

Wie sehen Sie das? Sagen Sie Ihre Meinung am WZ-Mobil. Es steht am Mittwoch, 2. April, 15 bis 16 Uhr, an der Kölner Straße, Ecke Melanchthonstraße. Wer verhindert ist, der schicke ein Fax an die Nummer 855 28 24 oder eine Mail an: stadtteile@wz-krefeld.de for