Im Südbezirk fallen viele Bäume
Im November müssen die ersten Kleingärten verschwinden.
Krefeld. Baumfällungen im Bezirk und der Ausbau der Hochschule Niederrhein bestimmten die Tagesordnung der Bezirksvertretung Süd in der Fabrik Heeder.
Matthias Pasch vom Fachbereich Grünflächen erinnerte die Bezirksvertreter daran, dass sie bereits seit September Kenntnis hatten von den derzeit laufenden oder schon gelaufenen Fällungen von Straßenbäumen z.B. an der Nernststraße, der Lutherkirche oder am Johannesplatz oder der Ritterstraße.
Er räumt jedoch ein, „dass der Informationsfluss zwischen Verwaltung und politischen Gremien verbessert werden sollte.“ Er kündigte die Vorlage einer Baumbilanz im Umweltausschuss und danach auch in den Bezirksvertretungen an.
Pasch verwies darauf, dass von rund 27 000 Straßenbäumen im Stadtgebiet pro Jahr etwa 150 aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt werden müssten. Bei rund 100 Bäumen sind Nachpflanzungen möglich, davon etwa die Hälfte mit bis zu 6000 Euro teurem Leitungsschutz.
Für den Unterhalt der Straßenbäume stünden dem Fachbereich jährlich 50 000 Euro zur Verfügung. In diesem Jahr hat der Rat weitere 50 000 Euro für das Sonderprogramm „Bäume in der Innenstadt“ bereit gestellt.
In einem weiteren Punkt geht es um die „grüne Lunge des Südens“, die Kleingartenanlage Süd. Laut CDU-Sprecher Daniel Wingender soll ab November die erste Stufe des Ausbaus der Hochschule beginnen. Stadtplanerin Claudia Mojsisch erläutert den Bebauungsplan. 25 Kleingärten, die teilweise bis zu 400 Quadratmeter groß sind, fallen diesem ersten Bauabschnitt zum Opfer. Elf können erhalten werden.
Die Hochschule will dort mehrere Module mit vier oder fünf Geschoßen errichten. An der Obergath mit Zufahrt von dort, sollen zusätzlich 230 Parkplätze entstehen. Erhalten bleibt der Fuß- und Radweg, der die Lutherstraße mit der Obergath verbindet. Der zweite Abschnitt, für den der Bebauungsplan noch vorgelegt werden muss, wird auch das Vereinsheim betreffen, das an anderer Stelle wieder aufgebaut werden soll.