Verkehr Marcelli-Kreuzung — ein Knotenpunkt

Die Linksabbieger-Spur kommt bald, Baubeginn ist in wenigen Wochen.

Foto: Jürgen Brefort

Krefeld. Wolfgang Merkel braucht nicht das Radio einzuschalten. Der Bezirksvorsteher Ost muss einfach nur auf die Autokennzeichen achten, die an seinem Wohnsitz vorbeifahren, in der Nähe des Hauses Ritte. Dann weiß er, ob auf der Autobahn 57 ein Stau entstanden ist oder nicht. Pendler nehmen dann die Abkürzung. Sie fahren in Moers-Kapellen von der Autobahn ab, entlang der Moerser Landstraße auf die Nordtangente, dann zurück auf die Autobahn. Viel Verkehr herrscht daher auf der Straße in nördliche Richtung. Das brachte in der Vergangenheit so einige Probleme mit sich. Denn an der Kreuzung Moerser Straße/Heyenbaumstraße staute sich der Verkehr, vor allem im zurückliegenden Jahr, als die Stadtwerke am Kanal arbeiteten. In Fahrtrichtung Innenstadt standen die Wagen bis in den Kreisverkehr oder darüber hinaus. Die „Marcelli-Kreuzung“, im Volksmund nach dem Restaurant an der Ecke zur Heyenbaumstraße benannt, ist ein Nadelöhr. Es gibt nur eine Spur für jede Richtung, die Abbieger mit eingeschlossen.

Auch nach den Bauarbeiten ist die Verkehrsführung die alte. Das soll sich bald ändern. Eine separate Linksabbiegerspur in die Heyenbaumstraße soll angelegt werden. Die Stadtverwaltung sagt: „Die Planungen sind abgeschlossen und durch alle zuständigen Gremien beschlossen. Der Kreuzungsbereich wird verbreitert.“ Das wird diejenigen freuen, die in dem Nadelöhr und den ewigen Staus am Morgen auch eine Gefahr für Kinder und Fahrradfahrer sahen. Wolfgang Merkel: „Es bildete sich immer wieder ein Rückstau an der Ampel an der Kreuzung. Viele Autos, die in die Heyenbaumstraße abbiegen wollten, haben oft nicht gewartet, sondern haben über den parallelen Fuß- und Radweg abgekürzt.“

Beschwerden über die schlechte Verkehrslage durch die einjährige Baustelle hatten ihm gegenüber auch die Besitzer des Restaurants Marcelli geäußert, aber auch der Tierarzt auf der Ecke. Mit dem Abkürzen über den Bürgersteig soll bald Schluss sein. Die Stadt teilt auf Nachfrage mit: „Die Ausschreibung ist erfolgt. Die Auftragsvergabe soll nach Freigabe der Geldmittel erfolgen. Anschließend sind diverse vorbereitende Tätigkeiten wie Baubesprechung und die verkehrsrechtlichen Anordnungen erforderlich, so dass der Kommunalbetrieb von einem Baubeginn im Herbst dieses Jahres ausgeht.“

Der Parkplatz der KFZ-Werkstatt an der Ecke soll nicht betroffen sein. Auch bleiben Rad- und Gehwege Richtung Innenstadt erhalten. Merkel: „Alles rückt durch die zusätzliche Spur nur etwa ein Stück weiter nach außen. Die Straße wird dann einen minimalen Schlenker machen.“ Der Bezirksvorsteher hofft, dass die Gefahr auf der Kreuzung dann abnimmt. In Zukunft, wenn die Autobahn 57 irgendwann ausgebaut wird, wird er sie wieder an seinem Haus vorbeifahren sehen. Die Lkw, die Autos mit fremden Kennzeichen. Viele werden dann eine Umleitung durch Krefeld nehmen. Es wird also voll bleiben auf der Moerser Straße.