Kriminalität Asbest unsachgemäß entsorgt?: Schwanenmarkt in Krefeld wird erpresst
Krefeld. Der Schwanenmarkt hat Anzeige wegen Erpressung bei der Polizei erstattet. Ein Mitarbeiter einer beauftragten Facility-Management-Firma soll vor zwei Wochen versucht haben, wegen der angeblich unsachgemäßen Entsorgung von Asbest Geld von der Center-Leitung zu erpressen.
Der Umgang mit Asbest ist verboten. Bei Abbruch- und Sanierungsmaßnahmen muss die Bezirksregierung Düsseldorf informiert und bestimmte Sicherheitsvorkehrungen für die Bauarbeiter und die Umwelt getroffen werden. Das soll angeblich nicht passiert sein.
„Wir haben sofort Strafanzeige gegen den Mann gestellt“, sagt Andreas Thielemeier, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Cemagg. Es habe danach eine Hausdurchsuchung bei dem Mann gegeben und Vertreter des Schwanenmarkts sind zu Zeugenbefragungen Ende September von der Polizei geladen worden.
Wegen der laufenden Ermittlungen will die Polizei derzeit nichts dazu sagen. Das Schwanenmarkt-Centermanagement hat einen Generalunternehmer mit der Sanierung der insgesamt 199 Wohnungen wie auch des neuen Ladenlokals für „Hans im Glück“ beauftragt. Dabei sollen laut des Mitarbeiters der Facility-Management-Firma Arbeiter ohne Schutzkleidung asbesthaltige Fußbodenbeläge herausgerissen und in offene Container geworfen haben „Aufgabe des Mitarbeiters wäre es gewesen, wenn es denn tatsächlich so gewesen ist, uns sofort bei den ersten Anzeichen darüber zu informieren“, sagt Thielemeier. „Stattdessen hat er über einen längeren Zeitpunkt vermeintliche Hinweise gesammelt, um Geld zu erpressen.“
Die Bauarbeiten im Ladenlokal seien von der Bauaufsicht genehmigt. Die Sanierungen im Wohngebäude des Schwanenmarktkomplexes seien genehmigungsfrei, sagt Pressesprecherin Angelika Peters. Der Krefelder Fachbereich Umwelt hat am Montag die Bezirksregierung eingeschaltet.