Unter der nicht geklärten Zuständigkeit leidet allerdings etwas das Gesamtbild. "Das Unkraut gegenüber unserem Haus wird überhaupt nicht mehr geschnitten", klagen Marta und Joop Cosman, die extra einen Zollstock zum WZ-Mobil mitgebracht haben. "1,62 Meter ist es mittlerweile hoch, das habe ich nachgemessen", zeigt Joop.

"Eigentlich müsste das Grünflächenamt hier zuständig sein", sagt Franz-Josef von der Hocht, Vorsitzender des Bürgervereins. "Diese Aussage habe ich von der Bezirksvertretung bekommen." Positiv sei das viele Grün rund um den Bahnhof. "Er ist wie eine - leider ungepflegte - Grünanlage. Von der Hocht weist auf dem Weg hin, der vom Bahnhofsvorplatz zum Ausbesserungswerk führt. Die Pflanzen reichen so weit auf den Weg, dass es für zwei Fußgänger, die sich entgehen kommen, eng wird. "Und dann wachsen da ausgerechnet Brennnesseln", sagt von der Hocht.

Unzufrieden mit dem Sauberkeitszustand des Bahnhofs ist Hans-Heribert Melchers. Seiner Meinung nach sollen auch die Mitbürger für Sauberkeit sorgen. "Wenn ich mal eine alte Zigarettenschachtel hier aufhebe, werde ich direkt als bornierter Spießbürger beschimpft," so Melcher. Das kritisiert auch von der Hocht. "Hier stehen doch genug Mülleimer. Trotzdem wird vieles einfach auf den Boden geworfen."

Saskia Pasch hingegen mangelt es an Unterständen auf dem Bahnsteig. "Bei Regen ist hier einfach zu wenig Platz um sich unterzustellen." Reiner Franken plädiert für eine Überdachung des Bahnhofsgeländes. "Mit Zugängen von beiden Seiten, dann wäre Oppum auch nicht so geteilt."

Doch es gibt ja auch positive Ansätze. Anwohnerin Erika Freiens fühlt sich sehr gestört durch diversen Schutt und Dreck der auf dem Grundstück neben ihrem. Allerdings waren das nur die Vorboten einer großen Saubermach-Aktion eines Nachbarn, der auch gleich die Gebäude neu streichen ließ. Und Franz-Josef von der Hocht lobt die neue Unterführung des Bahnhofs. "Die bunte Wand ist ein echter Hingucker. Auch die Überwachungskameras haben sich bewährt.