Berufskolleg Glockenspitz: Stolperfallen vor Klassenraum

Seit den Herbstferien laufen am Berufskolleg Glockenspitz die Arbeiten.

Oppum. Wer zurzeit durch das Gebäude A des Berufskollegs Glockenspitz geht, muss sich warm anziehen. In einigen Gängen fehlt die Decke, es tropft in aufgestellte Eimer, anderswo klaffen Lücken im Boden, hängen abgeschaltete Kabel an der Wand und überall stehen Schilder: "Achtung Stolperfalle".

Seit den Herbstferien läuft die umfangreiche Sanierung der Gänge rund um die Innenhöfe und der angrenzenden Flure. "Tritt man aus dem Klassenzimmer, steht man im Freien", sagen Schulleiter Friedrich Lucas und sein Stellvertreter Jürgen Rath.

Trotz aller Unannehmlichkeiten ist die Erleichterung der beiden Pädagogen über die Umbaumaßnahmen spürbar. "Früher lief das Wasser innen die Fenster herunter", so Lucas.

"Die SWK haben errechnet, dass wir durch die Bausünden der Vergangenheit in der gesamten Schule rund 300 000 Euro im Jahr für Energie verschwendet haben. Das wird jetzt drastisch reduziert."

Nach dem Ausbau dieses Bereiches - die Fertigstellung ist für Osterferien vorgesehen - müsse auch Gebäude B unbedingt saniert werden, so der Schulleiter weiter.

Während es für den zweiten Bereich bisher weder eine konkrete Planung noch eine Kostenschätzung gebe, sei klar, dass die bisher veranschlagten 550000 Euro für die laufenden Arbeiten nicht ausreichen werden.

Bisher trugen die Fenster samt ihren Rahmen die Dachkonstruktion. "Alles ist nach rund 50 Jahren marode, wurde abgerissen oder entkernt." Die Decken waren aus Holz, die Fenster nicht wärmegedämmt und die Rahmen rosteten.

Nun besteht guter Brandschutz durch Betondecken, es wurden wärmeisolierte Scheiben eingesetzt in Aluminiumrahmen, die nicht nur alle statischen Voraussetzungen erfüllen, sondern auch einem Brand 30 Minuten standhalten.

"Wie am Flughafen", betont Lucas. "Die komplette Elektroversorgung, an der auch Restaurantküche, Server und Backstube hängen, wird zudem aus der Holzdecke in den Kriechkeller verlegt."

Die Arbeiten haben sich als nicht einfach erwiesen. "Als kürzlich der Sturm über die Stadt fegte und Schnee fiel, waren Klassenräume und Schulbüro geflutet", erklären die Pädagogen. "Es ist jedoch ein Vorteil, wenn der Bauherr immer vor Ort ist und etwas vom Gebäudemanagement versteht."