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CDU will bald alle Krefelder mit Kameras überwachen

Oppum: Videogeräte im Bahnhofstunnel sollen 15 000 Euro kosten. Dann wollen die Politiker auch andere Plätze überwachen.

Krefeld. Die Krefelder CDU will nicht nur im Oppumer Bahnhofstunnel Videokameras installieren, sondern auch an anderen Orten. In Oppum sollen schon bald sieben bis acht Kameras das öffentliche Eigentum von Bahn und Stadt schützen. Die Täter, die vor einigen Tagen in Oppum mit einem Abfallbehälter Teile der Lichtwand zerstört haben, sind nach Auskunft von Ratsmitglied Werner Siebertz inzwischen ermittelt.

Für die CDU fordern neben Siebertz auch Winfried Schittges, Krefelder CDU-Vorsitzender und Vorsitzender des Innenausschusses im Landtag, sowie der Oppumer Ratsherr Jürgen Wettingfeld die sofortige Installation von Kameras. Ein Grund: Sprayer hatten den für 120000 Euro mit heller Farbe und einem Lichtband hergerichteten Fußgängertunnel angesprüht.

Werner Siebertz: "Das Material soll 72 Stunden gespeichert und dann gelöscht werden. Nur wenn etwas vorfällt, sollen die Speicher ausgewertet werden." Die Anlage werde rund 15000Euro kosten.

Der stellvertretende Fraktionschef Wettingfeld kündigte an: Im Verwaltungsausschuss wolle er einen Antrag für ein umfassendes Sicherheitskonzept in Krefeld stellen. Mit "einem Bündel von Maßnahmen". Dabei soll auch Video-Überwachung einbezogen werden. Mögliche Einsatzstellen wollte er nicht nennen, schloss allerdings nicht aus, dass der Theaterplatz dazugehört.

Schittges will sich auch im Landtag für einen Sinneswandel stark machen. Künftig soll der Video-Einsatz generell möglich sein. Er verwies auf Hamburg, wo inzwischen 3000 Video-Kameras angeschafft worden seien. "Die Investition von drei Millionen Euro wird sich lohnen."

Im Oppumer Tunnel gebe es für eine Video-Überwachung keine rechtlichen Probleme: "Das ist Gelände der Bahn, die bereits auf den Bahnsteigen Geräte einsetzt." Die aus städtischen Mitteln finanzierte Renovierung habe der Bahn einen schicken und sauberen Tunnel beschert, deshalb sollte sie sich auch an der Sicherheit beteiligen.

Auch für weitere Einsätze sieht Jürgen Wettingfeld keine juristischen Probleme: "Wer öffentliches Eigentum beschmutzt oder zerstört, begeht eine Straftat und handelt kriminell. Das kann mit Überwachung weitgehend verhindert werden."