Ein Büro für die Nachbarschaft
Am Marktplatz 9 hat die Firma Currenta jetzt ihren „Chempunkt“ eröffnet.
Krefeld. Er wird Anlaufstelle, Begegnungsstätte und Ausgangspunkt für gemeinsame Aktionen: Am Marktplatz 9 ist gestern Vormittag der „Chempunkt“ eröffnet worden. Damit erweitert der Chemiepark-Betreiber, die Firma Currenta, das Dialogangebot für Nachbarn und an der chemischen Industrie Interessierte. Für Krefeld ist ein solches Firmenangebot eine Premiere.
Chemiepark-Leiter Ernst Grigat betonte gestern in seiner Begrüßung: „Die Nähe zu Nachbarn ist eine wesentliche Voraussetzung für Vertrauen und Akzeptanz des Chemieparks bei den Menschen hier am Standort.“
Diese Nähe hat jetzt auch ein Symbol: Der Leiter des Politik- und Bürgerdialogs, Mario Bernards, hatte ein blaues Dienstfahhrad mitgebracht, das Mitarbeiter der Eingliederungswerkstatt gestaltet haben. „Auf diesem Rad werde ich künftig hier in Uerdingen oft zu sehen sein.“
Leitgedanke des „Chempunkts“, sagte Bernards, sei das Miteinander. In vielen Gesprächen seit Januar/Februar habe er drei Botschaften aus der Nachbarschaft vernommen: „Erstens: Versteckt euch nicht, sucht einen zentralen Standort für das Büro. Zweitens: Redet nicht zu uns, sondern redet mit uns. Drittens: Kommt auch weiterhin zu uns.“ An diesen Botschaften will sich der „Chempunkt“ orientieren.
Zum Konzept der dreigeschossigen Anlaufstelle: Anwohner und Chemiepark-Nachbarn können mit dem Team des Büros zu Themen rund um den Chemiepark ins Gespräch kommen. Inhaltliche Schwerpunkte sollen die Bereiche Bildung und Ausbildung, Akzeptanz von Industrie, hauptsächlich chemischer Industrie und das Engagement des Chemieparks am Standort Uerdingen sein. „Wir planen auch, uns mit größeren Gruppen bei Partnern zu treffen. Ausgangspunkt ist dann immer der ,Chempunkt“, kündigte Bernards an. „Und wir planen Veranstaltungen. So machen wir beim Uerdinger Herbstfest am 29. September mit — mit einer ,Modenschau’ mit Arbeitskleidung.“ Bürgermeisterin Karin Meincke: „Der ,Chempunkt’ ist eine tolle Idee. Hier können durch Informationen Ängste und Vorbehalte gegen die chemische Industrie abgebaut werden.“ Den Verantwortlichen wünschte sie, dass „die Bürger Ihnen die Bude einrennen und Sie viel zu tun bekommen.“