Eine Strandbar direkt am Fluss

Uerdingen könnte bald um eine Attraktion reicher sein: „Rheinlust“ soll auf Sand neu erstehen.

Krefeld. Als "Stätte der Fröhlichkeit" wird das Restaurant "Rheinlust" von Zeitzeugen beschrieben. Direkt am Fluss schauten in Uerdingen die Gäste den Schiffen hinterher, die Terrasse mit Rheinblick war im Sommer stets überfüllt. Das ist ewig her, mit dem Zweiten Weltkrieg war das glanzvolle Kapitel hiesiger Gastronomie zu Ende.

Viele Jahrzehnte später könnte das Gelände, das jetzt brach liegt, wieder zum Ausflugsziel für Sonnenhungrige werden. Die Investorengruppe, die auch den Uerdinger Bahnhof in ein Brauhaus mit Biergarten verwandeln will (die WZ berichtete), will auf dem Areal noch in diesem Sommer eine Strandbar eröffnen.

Auf einer großen Sandfläche könnten Liegestühle und kleine Tische Platz finden, eine Bar mit Bistro soll Getränke und Essen anbieten. Sogar an eine Beachvolleyball-Anlage ist gedacht. "Es wäre schön, mehr zu bieten als Sonnenschirme und Liegestühle", sagt Architekt Arno Gollner, der die Pläne erarbeitet. "Wir möchten eine richtige Strand-Atmosphäre schaffen." Die Voranfrage für die "Zwischennutzung" des Geländes liegt bereits bei der Stadt, die Politik soll sich in Kürze mit dem Thema befassen.

Schon 2007 ist die Ruine des alten Restaurants abgerissen worden, um mittelfristig einem Neubau Platz zu machen. Doch lange Zeit türmten Erdhaufen auf dem Gelände. Nun ist es freigeräumt, die Mietverträge für das Gelände sind laut Gollner unterschrieben. Sobald die Stadt ihr Okay gegeben hat, wollen seine Auftraggeber loslegen. Ein Public Viewing zur WM dürfte allerdings eher unrealistisch sein.

Doch so kurzfristig denken Gollner und seine Auftraggeber ohnehin nicht. Sie wollen die Strandbar auch längerfristig etablieren und später parallel zum Bahnhof betreiben. "Genau das schwebt uns ja vor: eine neue Achse zu schaffen vom Bahnhof über die Fußgängerzone bis zum Fluss. Das kann ein echter Anschub für die Zukunft werden."