Uerdingen Fabritianum-Schüler bauen Evolutionspfad

Am Fabritianum haben Schüler und ihre Biologielehrer einen pädagogischen Schatz gehoben.

Uerdingen: Fabritianum-Schüler bauen Evolutionspfad
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Bisher war es so: Wenn ein Biologie-Lehrer ein totes Tier zum Anschauungsunterricht brauchte, stöberte er in einem Zimmer, das einer ungeordneten Rumpelkammer glich, staubte es ab und zeigte es den Schülern. Das neue, junge Bio-Lehrer-Team am Gymnasium Fabritianum, nahm diesen Raum vor einiger Zeit unter die Lupe, ging gemeinsam mit den Mädchen und Jungen auf Entdeckungsreise und barg wahre Schätze vergangener Zeit. Es entstand ein toller Evolutionspfad.

Kurzentschlossen initiierten die Pädagogen ein Projekt, zumal das Thema „Evolution“ gerade auf dem Lehrplan stand. Und die Mädchen und Jungen der Klassen 8c und 8d waren mit Begeisterung, Wasser und Putzmittel dabei. Das Vorhaben „Evolutionspfad“ war geboren.

„Wir wurden zuerst gefragt, ob wir den Inhalt der Schränke überhaupt ordnen wollten und stimmten dann dafür“, berichtet Konrad (14). „Wir hatten Lust dazu, weil wir selbst gestalten konnten.“ Maurice (14) ergänzt: „Mit drei Filmen über die Evolution haben wir Grundwissen bekommen.“ Und Justin (14) sagt: „Dann wurde erst einmal ausgeräumt und grob geordnet.“

Jede Gruppe in der Klasse hatte ein eigenes Thema: Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische oder der Mensch. „Die Schüler haben sich Gedanken gemacht und ihren Bereich ausgearbeitet, Informationen gesammelt und aufgeschrieben“, erklärt Stöcker. „Sie sind chronologisch vorgegangen. Bei den Urprimaten beispielsweise begannen wir vor rund sieben Millionen Jahren.“ Der „Menschenschrank“ sei in dem Projekt ein Hauptthema gewesen.

Besonders interessant auf der Entdeckungsreise im Exponaten-Raum fanden die Schüler Menschen-, Affen- und Löwenschädel. Es gibt ein Hai-Gebiss und ausgestopfte Tiere hinter den Glasscheiben. Aber auch die „Wirbellosen im Meer“, die es Friederike (13) angetan haben. Auf mehreren Etagen sind Muscheln, Korallen und Seesterne auf dem Inhalt des heimischen Sandkastens angeordnet. Sie findet aber auch das selbst angefertigte Model des Bakteriums ziemlich gut.