Federball mit Mama und Papa
Beim Familiensport-Projekt der Stadt kommen Kinder und Eltern gemeinsam ins Schwitzen.
Oppum. Moritz und Matthias halten Mama und Papa ganz schön auf Trab: Mit Tempo lassen die Jungs den Ball mit den Nylon-Federn am Korkfuß über das Netz sausen. Sie sind gute Herausforderer: Der siebenjährige Moritz hat vor kurzem bei seinem ersten U-11-Turnier den vierten Platz belegt und sogar den Preis als jüngster Teilnehmer gewonnen.
Kein Wunder, sind doch auch die Eltern begeistert vom Spiel mit dem vergleichsweise leichten Schläger: "Ich spiele Badminton seitdem ich zwölf Jahre alt bin. Meine Kinder sind damit aufgewachsen", sagt Marc Gronsfeld, Abteilungsleiter und Senioren-Trainer beim Turn-Verein Gut Heil ist.
Seine Frau Monika ist zwar keine aktive Sportlerin mehr, doch bereut auch sie es nicht, dem Verein beigetreten zu sein: "Wir haben uns im Badmintonverein kennen gelernt."
Und so stehen die Gronsfelds heute gern in der Turnhalle Glockenspitz bei der gemeinsamen Veranstaltung von Sportjugend im Stadtsportbund Krefeld, dem Fachbereich Sport und Bäder und dem Turnverein Gut Heil Krefeld.
Unter dem Motto "Mama, Papa und ich gehen Federball spielen" haben die Organisatoren einen spannenden Parcours aufgebaut. Den möchten auch Moritz und Matthias heute meistern.
Die Startaufgabe heißt "Ohne Hürde" und dient dem langsamen Einstieg. Vier Meter gilt es zu überbrücken, um einen Federball in einen Kasten zu schlagen. Natürlich kein Problem für die Beiden.
Kniffliger wird es beim "Wassergraben" oder dem "Loch im Eimer", wo der Federball aus drei Metern in einem kleinen schwarzen Eimer landen muss. Am Ende haben es alle geschafft - wie sich das gehört für eine eingefleischte Badminton-Familie wie die Gronsfelds es sind.
Leider ist der Andrang trotz oder vielleicht gerade wegen des schönen Wetters am Sonntag nicht sehr groß gewesen. Heinz Esser, erster Vorsitzender des Gesamtvereins, ist enttäuscht:
"Wir hätten auf mehr Beteiligung gehofft, aber in zwei anderen Krefelder Hallen findet heute auch noch Gymnastik statt."
Immerhin haben sich viele Vereinsmitglieder auf die Socken gemacht, um selbst ein wenig zu trainieren und dem ein oder anderen Anfänger die Grundzüge des Sports zu erklären.