THW-Steg: Rettung über den Burggraben

Das THW baute für die British Days einen Tonnensteg auf.

Linn. Um einen zusätzlichen Rettungsweg für die Landmesse "British Days + Country Fair 2009" auf Burg Linn an diesem Wochenende zu schaffen, haben die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) einen Tonnensteg über den zwölf Meter breiten Burggraben gebaut.

Laut einem Sicherheitskonzept der Stadt für Großveranstaltungen ist dieser zusätzliche Rettungsweg erforderlich. Tonnen, Seile und reichlich Holz - mehr braucht es nicht, um einen tragfähigen Steg zu bauen.

Da auf der Veranstaltung neben Antiquitäten auch Produkte aus Kunsthandwerk und Landwirtschaft in mittelalterlicher Kulisse ausgestellt werden, passt der einfach wirkende Tonnensteg gut ins Bild.

Für den Flachsmarkt war im Mai 2009 bereits ein ähnlicher Schwimmsteg errichtet worden. Damals überspannte eine aufwändigere Metall-Brückenkonstruktion auf einer so genannten "Jet-Float"-Schwimmplattform den Burggraben.

Bei der jetzigen Brücke sind einfache Tonnen als Schwimmkörper verwendet worden, auf denen in vier Ebenen Hölzer mit Seilen verbunden sind. Außer zur Befestigung der Geländer und Sicherung der Laufflächen werden weder Nägel noch Schrauben verwendet.

Der Tonnensteg ist etwa 18 Meter lang und hat eine begehbare Breite von einem Meter. Für den Bau wurden sechs 200-Liter-Fässer, sechs lange Kanthölzer, 15 Holzbohlen sowie diverse Rundhölzer und Leinen verwendet.

Das Bauvorhaben bietet zugleich ideale Ausbildungsmöglichkeiten. So können die Krefelder THW-Einsatzkräfte auch schwierige und selten verwendete Stiche und Knoten anwenden und trainieren.