Frage des Geldes Uerdingen: Blumenschmuck steht auf der Kippe
Ob es in diesem Jahr in Uerdingens Innenstadt wieder blüht, ist vor allem eine Frage des Geldes.
Krefeld. Rot und pink, weiß und gelb oder mit Muster: Der Frühling kommt und damit auch der bunte Blumenschmuck in der Uerdinger Innenstadt. Ob die Geranien schon bald wieder auf Ober- und Niederstraße, auf der Alten Krefelder Straße und rund um den Marktplatzblühen? „Ich sehe schwarz, dass es in diesem Jahr überhaupt Blumen im Zentrum von Uerdingen geben wird.“
Denn dafür fehle das Geld, sagt Hans-Joachim Kreymann, der sich unter anderem in einer Arbeitsgruppe dafür engagiert, dass Uerdingen zur Weihnachtszeit festlich erstrahlt. Weihnachten ist noch eine Weile hin, aber für den Blumenschmuck in der City läuft die Zeit. „Die Geranien werden als Stecklinge gekauft, vom Gärtner gezogen und dann im Mai gepflanzt und in Kübeln ausgehängt.“
Nur: „Momentan traut sich niemand, dem Gärtner zu sagen, er soll loslegen. Die Blumen kosten immenses Geld“, sagt Kreymann; zwischen 4000 und 5000 Euro jährlich schätzt der Uerdinger. Und die Spenden der Kaufleute reichen dafür nicht mehr aus.
Blumen- oder Weihnachtsschmuck: Die finanzielle Situation in Uerdingen bleibt angespannt. „Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung, um das Ganze erhalten zu können. Und das wünschen wir uns“, betont Hans-Joachim Kreymann. Auch in diesem Jahr will der Arbeitskreis engagierter Uerdinger die Innenstadt in der Vorweihnachtszeit wieder zum Leuchten bringen.
Um zu verdeutlichen, wie dringend der Arbeitskreis dabei auf die Spenden von Kauf- aber auch Privatleuten angewiesen ist, hat Kreymann eine Rechnung aufgestellt: 1000 Euro kostet danach allein der Auf- und Abbau der Lichtelemente, die Stromkosten schlagen mit rund 2500 Euro zu Buche.
Hinzu kommen 800 Euro für die Lagerung der Leuchtmittel im Sommer, 500 Euro für die Haftpflichtversicherung sowie weitere 500 Euro als jährliche Investition für neue Leuchtmittel — macht unterm Strich 5300 Euro.
Dabei würde Hans-Joachim Kreymann am liebsten das „bestimmt 30 Jahre alte Beleuchtungssystem mit Glühbirnen“ austauschen. „Heute ist LED-Technik angesagt.“ Doch die Glühbirnen gegen LED-Leuchten auszutauschen, wäre ein weiterer Investitionsaufwand. Allerdings, so Hans-Joachim Kreymann: „So könnten wir die Stromleistung von sieben auf ein Watt reduzieren — und die Verbrauchskosten damit auf ein Siebtel reduzieren.“