Handlungskonzept Uerdinger liefern Ideen für ihren Stadtteil
Das integrierte Handlungskonzept soll zusammen mit den Bewohnern im Stadtteil erarbeitet werden.
Krefeld. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst wartet sehnlich auf den Startschuss für die Zukunftsplanung in „seinem“ Stadtteil. Die Vorbereitungen für das so genannte integrierte Handlungskonzept Uerdingen starten in der zweiten Jahreshälfte. Richtig losgehen soll es im nächsten Jahr.
Auslöser für die Planungen war eigentlich die Schließung der Bücherei in Uerdingen, die ja bekanntlich für heftige Proteste in der Bürgerschaft gesorgt hat. Bürger, Initiativen und Lokalpolitiker haben immer wieder Vorschläge gemacht, wie man ein Lese-Angebot im Stadtteil aufrecht erhalten kann. Zum Beispiel in einer Art Quartierszentrum am Markt.
Daraus hat sich dann die Idee entwickelt, die gesamte Uerdinger Innenstadt in den Fokus zu nehmen, auf Problempunkte hin zu untersuchen und diese mit einem Gesamtkonzept zu beseitigen. Diese gesamtheitliche Betrachtungsweise fand im Rat ausreichend Anhänger — zumal es Aussicht auf Fördergelder vom Land gibt.
Dafür muss aber nun zuerst ein schlüssiges Konzept her. Das soll in ähnlicher Weise erarbeitet werden, wie es auch beim ebenfalls geförderten Projekt „Stadtumbau West“ abgelaufen ist, erklärt Hengst. Das bedeutet — zusammen mit den Betroffenen. Die Bewohner, Gastronomen, Händler und Eigentümer sollen in Workshops ihre Vorschläge und Ideen formulieren. Später entwickelt ein externer Experte dann ein schlüssiges Konzept aus den Ideen. Und ab 2017 sollen dafür die Fördermittel beantragt werden.
Kernidee ist immer noch das Quartierszentrum in den Herbertzhäusern und der ehemaligen Bibliothek am Markt. Aber es wird in den Diskussionen auch um das Rheinufer oder die Leerstände gehen.
Hengst sieht in dem Konzept zudem die Chance, Dinge anzupacken, die in einem bereits Anfang der 90er Jahre durchgeführten Workshop nicht in Angriff genommen wurden — zum Beispiel der Markt, das Werftgelände oder der Bahnhof. Und natürlich hoffen viele Uerdinger, dass es am Ende wieder eine Möglichkeit geben wird, Bücher auszuleihen.